Kreissparkasse Köln dünnt Filialnetz stark aus

Gut ein Viertel seiner Filialen wird das Insitut in den kommenden Monaten schließen. Ausgebaut werden im Gegenzug SB-Stellen und mobile Dienste.
Die Kreissparkasse Köln streicht ihr Filialnetz zusammen. | Foto: picture alliance/dpa | Horst Galuschka
Die Kreissparkasse Köln streicht ihr Filialnetz zusammen. | Foto: picture alliance/dpa | Horst Galuschka

Die Kreissparkasse Köln hat Filialschließungen in großem Stil angekündigt. Das Institut legt 23 seiner bislang 115 Filialen mit Nachbarfilialen zusammen. Im Gegenzug will die Sparkasse 20 neue SB-Stellen und neun neue Haltepunkte für ihre ”Mobile Filiale” einrichten. So bezeichnet die KSK einen Sparkassen-Bus, der kleinere Ortschaften in ihrem 3650 Quadratkilometer grossen Geschäftsgebiet ansteuert. 

Die Umsetzung der Maßnahmen soll bis Ende Juni abgeschlossen sein, kündigt das Institut, das eine Bilanzsumme von gut 30 Mrd. Euro aufweist, an. Dann wird die Kreissparkasse 92 Filialen, 65 Haltepunkte der ”Mobilen Filialen” und 76 SB-Stellen bieten. Außerdem will das Institut einen Bargeld-Bringservice einführen und verstärkt mit dem Handel kooperieren. 

Kundschaft kommt immer seltener in die Filialen

Privatkundenvorstand Christian Bonnen begründet die Filialschließungen damit, dass immer mehr Kundinnen und Kunden die digitalen Angebote der Sparkasse nutzen. ”Gleichzeitig ist die Zahl von Bargeld- und Servicegeschäften in den Filialen vor Ort kontinuierlich rückläufig.” Einen Wandel gebe es auch bei beratungsintensiven Leistungen wie der Vermögensanlage oder der Baufinanzierung: ”Zwar wird weiterhin das persönliche Gespräch mit der Beraterin oder dem Berater gewünscht, jedoch nicht nur vor Ort in der Filiale, sondern auch vermehrt via Bildschirm über eine Videokonferenz.“

Die Filialen vor Ort blieben der wichtigste Vertriebskanal, beteuert Bonnen gleichwohl. Insgesamt 45 Mio. Euro investiere die Kreissparkasse deshalb in ihre Filialen – für Umbauten, Modernisierungen und Neubauprojekte. 

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