Sparkassen-Fusion am Bodensee: Bayerns Nummer vier entsteht

Die Sparkassen Schwaben-Bodensee und Günzburg-Krumbach schließen sich zusammen. Der kleinere der beiden Partner wird einen überdurchschnittlich hohen Stimmanteil erhalten. 
Sparkasse Schwaben-Bodensee mit Verstärkung: 50 neue Auszubildende (neben 71 "amtierenden") sind seit September an Bord - ab Juli werden es nach der Fusion noch mehr sein. | Foto: Sparkasse Schwaben-Bodensee / Sabine Motzer
Sparkasse Schwaben-Bodensee mit Verstärkung: 50 neue Auszubildende (neben 71 "amtierenden") sind seit September an Bord - ab Juli werden es nach der Fusion noch mehr sein. | Foto: Sparkasse Schwaben-Bodensee / Sabine Motzer

Eine weitere Sparkassen-Fusion steht an: Zum 1. Juli dieses Jahres wollen sich die Sparkasse Schwaben-Bodensee und die Sparkasse Günzburg-Krumbach zusammenschließen. In einer Pressemitteilung heißt es, ein großes Institut könne Herausforderungen wie die Zunahme von regulatorischen Vorschriften, die Personalgewinnung in Zeiten des Fachkräftemangels sowie die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) besser stemmen als zwei kleinere. Der Zusammenschluss trage zur Kostensenkung bei und bringe zusätzliche Stabilität. 

Kein Abbau von Arbeitsplätzen

Vorstandsvorsitzender des neuen Instituts wird bis November vorerst der bisherige Chef der Sparkasse Schwaben-Bodensee, Thomas Munding. Anschließend sollen Vorstandswahlen stattfinden. Munding sagte, dass aufgrund des Zusammenschlusses keine Arbeitsplätze verloren gingen und es zu keinen Standortverlagerungen kommen werde. Insgesamt würden ”die Mitarbeitenden, die Kundinnen und Kunden sowie der gesamte Vertrieb” profitieren. Darüber hinaus sollen neue Bereiche entstehen, in denen den mittelständischen Unternehmen der Region unter anderem Vermögensverwaltung sowie höhere Kredite angeboten werden sollen. ”Solche Geschäftsbereiche aufzustellen, wäre für uns allein nicht rentabel gewesen”, so Daniel Gastl, Vorstandsmitglied der Sparkasse Günzburg-Krumbach. 

Gleichwertigkeit betont

Die beiden Institute betonen ihre Gleichwertigkeit, obwohl die Sparkasse Schwaben-Bodensee (Sitz: Memmingen, südlich von Ulm gelegen) mit einer Bilanzsumme von fast 9,5 Mrd. Euro, knapp 1100 Mitarbeitern und 83 Geschäftsstellen um einiges größer ist als ihr Partner. Die Sparkasse Günzburg-Krumbach (Sitz: Günzburg, zwischen Augsburg und Ulm gelegen) nennt eine Bilanzsumme von 2,4 Mrd. Euro ihr Eigen, beschäftigt 320 Mitarbeiter und unterhält 16 Geschäftsstellen. Obwohl sie nur knapp 20 Prozent der Größe des neuen Instituts ausmacht, soll sie einen Stimmenanteil von 28 Prozent erhalten. 

Mit seiner Bilanzsumme von circa 12 Mrd. Euro wird das neue Institut zu den 20 größten Sparkassen Deutschlands gehören und die Nummer vier in Bayern sein. 

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