Bankkaufleute zweifeln an ihrer Job-Zukunft, Berufsbild von Kraftfahrern und Köchen ist beliebter
Kein anderes Berufsbild ähnlich negativ eingestuft, zeigt Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung. Alle anderen Berufe mit Bezug zum Finanzsektor haben hohe Zustimmungswerte.
Bankkaufleute gehen auf Abstand zum Job. Einer Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung zufolge würden 66 Prozent anderen von ihrem Beruf eher ab- als zuraten.
In keinem anderen Beruf, den die Stiftung in ihre Auswertung aufgenommen hat, ist die Situation ähnlich. Bankkaufleute, heißt es, stünden auf der Negativ-Liste ganz oben (siehe Grafik). Auf Platz zwei und drei folgen Berufskraftfahrer und Köche, dahinter wird das Feld von Berufen im Einzelhandel dominiert (siehe Grafik).
Bankkaufleuten fehlt die Zukunftsperspektive
Zu den Gründen befragt, antworteten die Bankmitarbeiter unter anderem: „Die Tätigkeit als Kundenberater in einer Bank wird durch die Digitalisierung zunehmend überflüssiger und somit unsicherer.“ Und: „Die Finanzbranche ist im Umbruch, den Bankkaufmann von früher wird es in der Zukunft nicht mehr geben."
Die Böckler-Stiftung sieht darin ein klares Indiz, dass die Sparmaßnahmen der vergangenen Jahre – Kündigungswellen und Filialschließungen – nicht ohne Wirkung geblieben sind. „Bankkaufleute sehen in ihrer Branche offenbar keine Zukunft mehr“, so ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des zur Stiftung gehörenden Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) gegenüber FinanzBusiness. Das WSI war für die Durchführung der Umfrage zuständig.
In welchen Finanz-Berufen das Gegenteil stimmt
Überrascht hat das WSI, dass die Bankkaufleute in puncto Zukunftsperspektive eine völlig eigene Sicht auf die Dinge entwickelt haben.
Alle anderen Finanz-Berufe, die in der Umfrage eine Rolle spielten, kennzeichne eher das Gegenteil, so das Institut: Die Zustimmungsquote bei der zentralen Frage - „Würden Sie einem jungen Menschen raten, Ihren Beruf zu ergreifen? - liege meist über 80 Prozent. Das Spektrum reicht von 74 Prozent (Steuerfachangestellte) bis 89 Prozent (Controller); Buchhalter, Finanzbuchhalter und Bilanzbuchhalter rangieren dazwischen.
Über die Studie: Die Ergebnisse basieren auf dem Lohnspiegel der Hans-Böckler-Stiftung, einer nicht-repräsentativen Online-Umfrage unter Erwerbstätigen in Deutschland. In die Auswertung sind insgesamt 30.151 Datensätze eingeflossen – erhoben zwischen dem 24. September 2019 und 12. März 2020. Berücksichtigt wurden nur Berufe, aus denen sich mindestens 100 Beschäftigte beteiligten.
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