Aareal Bank: Zinseinnahmen gleichen Belastungen aus US-Immobilien aus

Die Zeiten bleiben unruhig: Das Geldinstitut aus Wiesbaden erhöhte im dritten Quartal noch einmal seine Risikovorsorge. Das Ergebnis blieb stabil. 
Zentrale der Aareal Bank in Wiesbaden. | Foto: Aareal Bank
Zentrale der Aareal Bank in Wiesbaden. | Foto: Aareal Bank

Die Aareal Bank hat im dritten Quartal trotz einer erhöhten Risikovorsorge für US-Büroimmobilien ein Konzernbetriebsergebnis von 68 Mio. Euro erreicht. 

Wie die Gruppe mitteilte, lag dieses um zwei Mio. Euro über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Das Konzernergebnis nach Abzug von Steuern lag bei 46 Mio. Euro, vier Mio. Euro über dem Vorjahr.

Das Neun-Monats-Betriebsergebnis wich mit 155 Mio. Euro ebenfalls nur geringfügig vom Vorjahr ab - es war um zwei Mio. Euro schlechter. 

Wie auch bei anderen Banken profitierte die Aareal Bank weiter von den hohen Zinsen. So lag der Zinsüberschuss im dritten Quartal bei 248 Mio. Euro und damit 35 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresquartal. Auf neun Monate gesehen kletterte der Zinsüberschuss sogar um 38 Prozent.

Dank der wachsenden Erträge habe die Bank die Belastungen aus US-Büroimmobilien sowie die Investitionen der Aareon ausgleichen können, so die Mitteilung. 

Vorstandschef Jochen Klösges erklärte: „Angesichts der nach wie vor bestehenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten legen wir den Fokus auf das aktive Management unseres Kreditportfolios und bewahren unsere konservativen Risikostandards. Unsere hohe Ertragskraft ermöglicht uns die aktive Steuerung unserer Aktivitäten in allen Geschäftsfeldern und unterstreicht unsere Widerstandfähigkeit.“

Die Risikovorsorge erhöhte sich im dritten Quartal um 62 Prozent auf 102 Mio. Euro. Die Zahlen resultieren im Wesentlichen aus Kreditausfällen bei US-Büroimmobilien. In den ersten neun Monaten lag die Risikovorsorge bei 262 Mio. Euro, ein Plus von 54 Prozent gegenüber den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres. 

Der Verwaltungsaufwand kletterte im dritten Quartal um 16 Mio. Euro nach oben - das lag im Wesentlichen an Investitionen bei der IT-Tochter Aareon. 

Niedrige Cost-Income-Ratio

Interessant: In den ersten neun Monaten lag die Cost-Income-Ratio bei 31 Prozent, gegenüber 38,7 Prozent im Vorjahreszeitraum. 

Die harte Kernkapitalquote belief sich zum Ende des dritten Quartals auf 19,4 Prozent. Finanzvorstand Marc Heß sagte, das sei ”angesichts unseres Wachstums ein weiterer Beleg unserer Solidität”.

Für das Gesamtjahr geht die Bank von einem Konzernbetriebsergebnis ”am unteren Ende der Spanne von 240 bis 280 Mio. Euro” aus. Das Umfeld bleibe allerdings herausfordernd und die Auswirkungen geopolitischer und makroökonomischer Unsicherheiten ließen sich ”weiterhin nur schwer abschätzen”, hieß es. 

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