CEO der Deutschen Pfandbriefbank: "Wir wollen deutlich profitabler werden"

Bis Ende 2026 will die Bank laut Andreas Arndt ihren Return on Equity auf mehr als zehn Prozent steigern. Arndt selbst will seinen Vertrag mit dem Institut nicht über April 2024 hinaus verlängern.
Andreas Arndt | Foto: Deutsche Pfandbriefbank
Andreas Arndt | Foto: Deutsche Pfandbriefbank

Die Deutsche Pfandbriefbank (Pbb) will deutlich profitabler werden. Der CEO Andreas Arndt sagte der ”Börsen-Zeitung”: ”Bis Ende des Jahres 2026 steht unsere ambitionierte Roadmap: Wir wollen deutlich profitabler werden und unseren Return on Equity (vorsteuerlich) auf mehr als 10 Prozent steigern. Wir wollen unser Ergebnis vor Steuern auf dann 300 Mill. Euro erhöhen.” 

Die Cost-Income-Ratio solle bis dahin konstant unter 45 Prozent liegen und zugleich die harte Kernkapitalquote (CET1) weiter bei mehr als 14 Prozent liegen. Der Return on Equity (vorsteuerlich) hatte im Vorjahr 6,3 Prozent betragen.

Zuversichtlich bei Immobilienfinanzierung

Das Volumen in der Immobilienfinanzierung will die Bank trotz des aktuell schwächelnden Marktes steigern. ”Wir peilen bis Ende 2026 ein Finanzierungsvolumen von 33 Mrd. Euro an. Das entspricht einer Steigerung um fast vier Mrd. Euro. Unter Beibehaltung unseres risikokonservativen Ansatzes”, so Arndt dem Blatt zufolge. 

Zu den Zahlen für das zweite Quartal wolle er sich nicht äußern. ”Nur so viel: Es ist und bleibt spannend. Die Rahmenbedingungen an den Immobilien- und Finanzmärkten sind gerade sehr herausfordernd, die Transaktionsvolumina im Gewerbeimmobilienbereich niedrig. Gleichzeitig steigen die Bruttomargen, wir sehen im Rahmen von Refinanzierungen Opportunitäten, die wir ergreifen, und unser Buch wächst weiter.”

An der Prognose - Gewinn vor Steuern zwischen 170 und 200 Mio. Euro - hält der CEO fest. ”Mit dem zweiten Quartal sind die derzeitigen Herausforderungen noch nicht ausgestanden, aber wir sind stabil unterwegs und bleiben bei unserer Profit Guidance. Ich gehe aber davon aus, dass wir – stabile Zinserwartungen und etwas bessere gesamtwirtschaftliche Verhältnisse vorausgesetzt – bis zum Jahresende eine Bodenbildung bei den Preisen und danach eine Stabilisierung der Real-Estate-Märkte sehen werden.”

Entspannt bei aktivistischem Investor Petrus

Zum aktivistischen Investors Petrus sagte Arndt, man habe ”sachlich-konstruktive Diskussionen”. ”Es wird Sie nicht überraschen, dass wir nicht immer einer Meinung sind. Es besteht aber Einigkeit darüber, dass wir den Wert der Deutschen Pfandbriefbank nachhaltig steigern wollen.” Eine ”etwas zugespitzte Wortwahl” sei bei aktiveren Investoren nicht ungewöhnlich.

Seinen auslaufenden Vertrag im April kommenden Jahres werde er nicht verlängern, so Arndt: ”Für mich kommt altersbedingt schon aufgrund der Good Governance keine Vertragsverlängerung in Frage.”

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