Bank-Chefs: Das Gehalt hängt auch vom Aussehen ab

Vorstände von Banken, die ein hübsches Gesicht haben, verdienen im Schnitt eine Million mehr als ihre weniger attraktiven Kollegen. Als Musterbeispiel der Studie galt unter anderem George Clooney.
Galt als Musterbeispiel in der Studie: George Clooney. | Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
Galt als Musterbeispiel in der Studie: George Clooney. | Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Gutaussehende CEOs von Banken verdienen mehr als ihre nicht so hübschen Kollegen. Das ist das Ergebnis einer Studie zweier finnischer Hochschulen, der Universität Vaasa und der renommierten Hanken School of Economics. Die Studie wurde in den USA durchgeführt. 

Millionen-Gesicht

Danach beträgt die durchschnittliche Vergütung der CEOs, die nicht in die Kategorie ”gutaussehendes Gesicht” fallen, circa vier Mio. Dollar jährlich. Die CEOs aus der Kategorie ”gutaussehendes Gesicht” verdienen circa ein Viertel (24 Prozent) mehr, das heißt, rund fünf Mio. Dollar. Besonders bemerkenswert: Das Grundgehalt der beiden Gruppen ist fast gleich, das der ”Schönen” ist nur unwesentlich höher. Dafür fallen ihre Boni und Aktienoptionen um etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) höher aus. Die Forscher sprechen in diesem Zusammenhang von einer ”Schönheitsprämie”. 

Die Autoren der Studie schreiben, Banker würden für eine Studie dieser Art eine besonders geeignete Zielgruppe bilden. Der Grund: Ihre Homogeniät. Bank-CEOs gehörten noch viel häufiger als die CEOs anderer Branchen der Gruppe der weißen Männer in ihren (End)Fünfzigern mit hoher Bildung (häufig ein MBA) an. 

George Clooney als Musterbeispiel

Die Studie wurde mit Hilfe von künstlicher Intelligenz durchgeführt. Damit sollte ein hohes Maß an Objektivität gesichert werden. Um dem Programm beizubringen, was Menschen sich unter einem schönen Gesicht vorstellen, wurde unter anderem jenes von Schauspieler George Clooney als Beispiel herangezogen. 

Die Studie wurde im Journal of Economics and Business der angesehenen Temple University (Sitz in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania) veröffentlicht. In die Untersuchung flossen die Gesichter von 272 CEOs von 167 US-Banken ein. Eine als beispielhaft und grundlegend angesehenen Studie aus dem Jahr 1994 hat herausgearbeitet, dass ”schöne” Arbeitnehmer im Durchschnitt 10 bis 15 Prozent mehr verdienen als ihre ”normal” aussehenden Kollegen. 

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