UBS soll Verkauf von risikoreichen Milliardenkrediten planen

Bei der Analyse des Portfolios der übernommenen Credit Suisse ist die UBS offenbar auf Kreditportfolios gestoßen, von denen sie sich angesichts ihrer hohen Risikoeinstufung trennen möchte. 
Geht auf Nummer Sicher: UBS will riskante Komponenten der CS veräußern. | Foto: Arnd Wiegmann
Geht auf Nummer Sicher: UBS will riskante Komponenten der CS veräußern. | Foto: Arnd Wiegmann
dpa, Bloomberg

Die UBS will offenbar Kredite in Milliardenhöhe veräußern, die von der Credit Suisse (CS) an Kunden aus dem asiatisch-pazifischen Raum vergeben wurden. Damit wolle die Schweizer Bank Risiken neutralisieren, die von der übernommenen CS ausgehen, schreibt die Nachrichten-Agentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.

Ab in die ”Non-Core Unit”

Die Bank beabsichtige, den Großteil der komplexeren und risikoreicheren strukturierten Kredite der Credit Suisse in der Region Asien-Pazifik entweder abzuwickeln oder zu verkaufen, heißt es im Bericht mit Bezug auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. 

Diese risikoreicheren Aktiva würden in der sogenannten ”Non-Core Unit” für Geschäfte, die UBS nicht mehr benötige, untergebracht, so die Personen. Weniger komplizierte Kredite, die gegen liquide Sicherheiten vergeben würden - sogenannte Lombardkredite - werde die Bank wahrscheinlich behalten.

Der ”Kulturfilter” tritt in Aktion

Der Schritt sei wohl Teil der umfassenderen Bemühungen der UBS, um sicherzustellen, dass die von ihrem angeschlagenen Konkurrenten übernommenen Geschäftsbereiche mit ihrem eigenen, konservativeren Risikokonzept übereinstimmten. UBS hatte bereits früher angekündigt, dass sie die Investmentbank der Credit Suisse verkleinern und ihre Banker einem ”Kulturfilter” unterziehen wolle, um unerwünschte Praktiken auszusondern.

Die UBS wird ihr Ergebnis zum zweiten Quartal am 31. August präsentieren. Spätestens dann erwarten Marktteilnehmer weitere Informationen über die Zukunft der Credit Suisse unter dem Dach der UBS.

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