Deutsche Bank schließt IT-Migration der Postbank ab

Vor rund 15 Jahren begann die Übernahme der Postbank durch den deutschen Branchenprimus. Jetzt sind auch die letzten Postbank-Verträge und -Konten auf die Deutsche-Bank-IT verlagert worden.
Eingang einer Postbank-Filiale | Foto: picture alliance/dpa | Horst Galuschka
Eingang einer Postbank-Filiale | Foto: picture alliance/dpa | Horst Galuschka
Reuters, Christian Buchholz

Die Deutsche Bank hat den IT-Umzug der Postbank-Kunden abgeschlossen. Allein am Wochenende seien etwa vier Mio. Verträge und die Daten von 1,5 Millionen Kunden in das Cloud-basierte Online- und Mobile-Banking-System überführt worden, teilte das Frankfurter Geldhaus jetzt mit. 

”Aufgrund des guten Programmfortschrittes konnte das Online Banking bereits heute Vormittag und damit früher als ursprünglich geplant für die Kund*innen aktiviert werden”, sagte ein Postbank-Sprecher FinanzBusiness. 

Eines der größten europäischen Migrationsprojekte

Darunter sei auch der Großteil der Geschäfts- und Firmenkunden der Postbank. Insgesamt seien damit etwa 19 Mio. Produktverträge von rund zwölf Millionen Postbank-Kunden auf die IT-Plattform der Deutschen Bank übertragen worden. Zudem wurden zahlreiche Unternehmenssysteme, wie die für die Infrastrukturbereiche der Risikosteuerung der Bank (Risk), der Finanzabteilung (Finance), des Treasury und der Anti-Financial Crime (AFC) migriert. Es handle sich um eines der größten und komplexesten IT-Migrationsprojekte im europäischen Bankensektor.

Die Deutsche Bank verspricht sich von dem Mammut-Projekt mit dem Titel ”Unity” Einsparungen: Schon 2023 und 2024 sollen nach und nach die Kosten sinken, wenn die bisherigen IT-Systeme der Postbank schrittweise abgeschaltet und Rechenzentren zurückgegeben werden. Die Einsparungen sollen von 2025 an bei jährlich 300 Mio. Euro liegen. Die Eingliederung werde sich auszahlen, hatte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing erst im April vor Analysten bekräftigt. Deutschlands größtes Geldhaus hatte 2008 die Übernahme der Postbank eingeleitet. Nun soll die ehemalige Tochter der Deutschen Post voll integriert werden.

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