Vermittler Interhyp spürt die Flaute am Baufinanzierungsmarkt

Das Abschlussvolumen ging 2022 von 34,2 Mrd. auf 29 Mrd. Euro zurück. Auch der Marktanteil in Deutschland ist gesunken.
Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe | Foto: Interhyp/Annette Hornischer
Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe | Foto: Interhyp/Annette Hornischer

Das Abschlussvolumen des Baufinanzierungsvermittlers Interhyp ist im vergangenen Jahr von 34,2 Mrd. auf 29 Mrd. Euro gesunken. Der Marktanteil von Interhyp hatte 2022 insgesamt 10,9 Prozent betragen - im Vorjahr waren es 11,7 Prozent. 

”Derart gravierende Veränderungen in so kurzer Zeit hat es schon sehr lange nicht mehr gegeben”, sagte Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe, bei der Vorstellung der Jahresergebnisse. Das gelte nicht nur für die Weltpolitik, sondern besonders für die Immobilienbranche. 

Herausfordernd seien nach den Worten Utechts insbesondere die stark gestiegenen Zinsen gewesen. Diese haben sich von rund einem Prozent zu Beginn des Jahres auf knapp vier Prozent zu Ende des Jahres in etwa verdreifacht - und damit die Finanzierungskosten in die Höhe getrieben. 

Hohe Verunsicherung im zweiten Halbjahr 2022

Besonders im zweiten Halbjahr 2022 hat es nach der Beobachtung Utechts eine hohe Verunsicherung gegeben. Im Gesamtergebnis gab der Rohertrag 2022 volumenbedingt auf 243 Mio. Euro nach - nach 287 Mio. Euro im Vorjahr. Das operative Vorsteuerergebnis für
das abgelaufene Jahr beträgt 61 Mio. Euro. 2021 waren es 107 Mio. Euro.

Nach Einschätzung Utechts sind abwartende Verkäufer aber ein temporäres Phänomen. ”Der Wunsch nach einem eigenen Zuhause ist ungebrochen.” Nun müsse der Markt sein Gleichgewicht finden, bei dem Kaufpreiserwartungen der Verkäufer zu den Finanzierungsmöglichkeiten der Käufer passen. 

Dies werde laut Utecht im Laufe des Jahres allmählich passieren und mit den Transaktionen werde die Nachfrage nach Baufinanzierungen wieder zunehmen.

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Lesen Sie auch