Drei Banken und ein Fintech kooperieren bei Blockchain-Plattform

Ziel des Joint Venture ist es, einen einheitlichen Standard für Blockchain-basierte Wertpapierabwicklung schaffen. Derzeit gibt es einen solchen Standard nicht.
Martin Müller, Vorstandsmitglied der Deka Bank. | Foto: Deka
Martin Müller, Vorstandsmitglied der Deka Bank. | Foto: Deka

Bei der Finanzmarktinfrastruktur zur Emission von digitalen Assets gibt es keine einheitliche Standards. Das soll sich ändern, und deshalb kooperieren gleich drei Banken und ein Fintech miteinander. 

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Wie die Dekabank mitteilte, werden die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), SC Ventures (Standard Chartered) sowie der Finanzsoftwarespezialist Comyno neue Gesellschafter der Blockchain-Plattform Swiat. Auf dieser können regulierte Finanzmarktakteure künftig jede Art von Assets auf der Blockchain emittieren, handeln und abwickeln. Etablert wurde die Swiat GmbH im Februar 2022 von der Dekabank.

Ziel des neuen Joint-Ventures ist es, einen einheitlichen Standard für die Verarbeitung von Blockchain-basierten Wertpapieren zu schaffen. Auf der dezentralen Finanzinfrastruktur soll künftig die Abwicklung von Wertpapierleihen, Pensionsgeschäften, Derivaten und Anleiheemissionen in Echtzeit möglich sein. 

Neuemissionen würden so nicht nur schneller, risikoärmer und effizienter; Finanzinstitute könnten dort auch neue Geschäftsfelder und Use-Cases entwickeln - wie beispielsweise die Verwahrung. 

„Aktuell gibt es keinen einheitlichen Standard für eine Finanzmarktinfrastruktur zur Emission von digitalen Assets. Ein solcher würde die bislang fragmentierte Abwicklung deutlich vereinfachen“, erklärt Martin Müller, Kapitalmarkt-Vorstand der Dekabank. Nur zusammen mit anderen Finanzinstituten sei es möglich, einen Standard auf der Blockchain zu entwickeln und im Markt zu etablieren. 

Der Vollzug des Joint Ventures wird für das erste Halbjahr 2023 erwartet.

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