Volksbank Bielefeld-Gütersloh gründet Investmentgesellschaft

Das Unternehmen trägt den Namen OWL KapitalPartner und soll der Genossenschaftsbank den Einstieg in den Markt für Unternehmensbeteiligungen ermöglichen.
Von links nach rechts: Ulrich Scheppan, Ingo Schneeweis und Simon Köckerling. | Foto: Volksbank Bielefeld-Gütersloh
Von links nach rechts: Ulrich Scheppan, Ingo Schneeweis und Simon Köckerling. | Foto: Volksbank Bielefeld-Gütersloh

Die Volksbank Bielefeld-Gütersloh hat eine Investmentgesellschaft mit dem Namen OWL KapitalPartner gegründet. Damit steigt die Genossenschaftsbank in den Markt für Unternehmensbeteiligungen ein. Die neue Gesellschaft ist eine hundertprozentige Tochter des genossenschaftlichen Instituts.

Dienstleistungsportfolio wird mit der Gründung ausgebaut

Durch Beteiligungen der OWL KapitalPartner kann die Genossenschaftsbank erstmals Eigen- und Fremdkapitalgeber für Unternehmen sein, wie es in einer Mitteilung heißt. "Wir verbreitern und stärken damit unser Dienstleistungsportfolio", sagt Ulrich Scheppan, Vorstandsmitglied der Volksbank Bielefeld-Gütersloh. "Gleichzeitig optimieren wir langfristig unsere Ertragskraft, indem wir ausgewählte, vielversprechende Beteiligungen ausbauen."

Die Geschäftsführung der UBG übernehmen Ingo Schneeweis und Simon Köckerling. Die beiden Manager kommen aus den Reihen der Volksbank Bielefeld-Gütersloh. Der 50-jährige Bankbetriebswirt Ingo Schneeweis arbeitet als Regionalleiter Firmenkunden in Bielefeld. Simon Köckerling, 30, hat einen Master of Laws in Unternehmensrecht und Mergers & Acquisitions und ist Gewerbekundenbetreuer bei der Genossenschaftsbank.

Im Fokus der OWL KapitalPartner sollen nach Angaben des Instituts offene Minderheitsbeteiligungen liegen. Zudem seien auch stille Beteiligungen möglich. "Bei unseren Investments werden wir einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont verfolgen", erklärt Ingo Schneeweis. Die Investmentgesellschaft plant darüber hinaus, organisches Wachstum, kapitalintensive Investitionen sowie Eigenkapitalbeteiligungen bei Nachfolgeregelungen und Gesellschafterwechseln zu finanzieren.

"Unsere Pläne sehen zudem vor, MBI- und MBO-Transaktionen in unserem Geschäftsgebiet zu unterstützen und dafür das nötige Kapital zur Verfügung zu stellen", sagt Simon Köckerling. Dabei richtet sich die OWL KapitalPartner an nahezu alle Branchen und jede Rechtsform mit Haftungsbegrenzung, wie es in der Mitteilung heißt.

Zielunternehmen verfügen über eine Umsatzgröße von mehr als fünf Millionen Euro und ein erfolgreiches, zukunftsfähiges Geschäftsmodell. Die Neugründung der Volksbank Bielefeld-Gütersloh strebt vor allem offene Minderheitsbeteiligungen kombiniert mit Gesellschafterdarlehen an und bietet darüber hinaus auch Mezzanine-Finanzierungen an, bei der die klassische Variante des Eigenkapitals mit den Merkmalen des Fremdkapitals gekoppelt wird.

Eine Beteiligung an der Geschäftsführung eines Unternehmens ist nicht vorgesehen. "Bei Bedarf werden wir dem jeweiligen Management allerdings unser unternehmerisches Know-how gern zur Verfügung stellen", so Ingo Schneeweis. Die neue Gesellschaft ist zum Start mit einem Eigenkapital von 1 Mio. Euro ausgestattet - darüber hinaus steht ein Gesellschafterdarlehen der Volksbank in Höhe von 4 Mio. Euro zur Verfügung.

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