Südwestbank gibt Banklizenz auf

Die Bank tritt künftig nur noch als Niederlassung ihrer österreichischen Muttergesellschaft auf. Das Private Banking soll ausgebaut werden.
Die Zentrale der Südwestbank in Stuttgart. | Foto: Südwestbank
Die Zentrale der Südwestbank in Stuttgart. | Foto: Südwestbank

Die regionale Südwestbank AG mit Sitz in Stuttgart will ihre Banklizenz aufgeben und künftig nur noch als Niederlassung der österreichischen Bawag P.S.K. fungieren, von der sie vor drei Jahren übernommen worden war. Das hat die Bank nach Angaben des Private Banking Magazins auf Nachfrage bestätigt.

Als Teil einer größeren Bankengruppe benötige die Südwestbank keine Banklizenz, um in Deutschland tätig zu sein, sagte eine Sprecherin demnach. Für die Kunden werde sich nichts ändern, hieß es. Das Geschäftsmodell bleibe gleich, der Markenauftritt ebenso und es würden auch keine Angestellten entlassen.

Private Banking als Wachstumsfeld

Der Wegfall der Eigenständigkeit und der Banklizenz dienten vielmehr dazu, die rechtliche Struktur und die internen Prozesse zu vereinfachen. Das Private Banking will die Südwestbank ausbauen und damit wachsen. Ein genauer Zeitpunkt für die Umwandlung werde mit der Aufsichtsbehörde abgestimmt.

Wie die Börsen-Zeitung am Samstag (8. August) ergänzend berichtete, hinkt die Südwestbank den Zielen der Bawag hinterher. So strebe die Wiener Bank eine Eigenkapitalrendite von mindestens 15 Prozent und eine Cost-Income-Ratio von unter 40 Prozent an. Bei der Südwestbank lägen diese Werte derzeit jedoch nur bei fünf bzw. 51 Prozent.

Die Südwestbank kam 2019 auf eine Bilanzsumme von gut 5,3 Mrd. Euro und beschäftigte etwas mehr als 320 Angestellte in elf Geschäftsstellen.

Die Bawag P.S.K. - mit vollem, aus einer Fusion entstandenen Namen Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse Aktiengesellschaft - ist mit einer Bilanzsumme von 45,4 Mrd. Euro eine der fünf größten Banken in Österreich. Die Mitarbeiterzahl belief sich 2019 auf 3686 Vollzeitkräfte, die an 88 Standorten tätig waren.

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