Mang sieht NordLB in einem künftigen Spitzeninstitut der Sparkassen

Thomas Mang, Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen, spricht in der Börsen-Zeitung über ein Spitzeninstitut der Sparkassen, in das die NordLB einbezogen werden sollte.
Thomas Mang | Foto: picture alliance/Lucas Bäuml/dpa
Thomas Mang | Foto: picture alliance/Lucas Bäuml/dpa

Der Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen, Thomas Mang, hat sich dafür ausgesprochen, dass die NordLB (Norddeutsche Landesbank - Girozentrale) aus Hannover bei einem Spitzeninstitut der Sparkassen dabei wäre, wenn es dazu kommt. Das sagte Mang in einem Interview mit der Börsen-Zeitung (29. Juli).

Bei den Sparkassen gibt es bisher nicht ein Spitzeninstitut, sondern mehrere, die regionalen Sparkassen und Bundesländern gehören: Die großen Institute in der Sparkassen-Finanzgruppe sind die BayernLB, die LBBW (Baden-Württemberg), die Helaba (Hessen, Thüringen), die Deka und nicht zuletzt die NordLB (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt), die mit dem Geld anderer Sparkassen, Landesbanken und des Landes Niedersachsen gerettet werden musste.

Sparkassen bei Spitzeninstitut noch nicht sehr weit

Während die Volks- und Raiffeisenbanken mit der DZ Bank bereits ein Spitzeninstitut gebildet haben, steht dies im Sparkassensektor noch aus. Ein erster Schritt könnte die bereits diskutierte Fusion von Deka Bank und Helaba sein, die jedoch wegen Corona vorerst auf Eis gelegt wurde.

Scheidender Helaba-Invest-Chef wünscht sich Fusion 

Mang sagte nun mit Blick auf die NordLB: "Wir würden es auch für sehr wünschenswert halten, die NordLB in ein solches Spitzeninstitut miteinzubeziehen, weil die ganze Sparkassenorganisation inzwischen ohnehin an der NordLB beteiligt ist."

Die Diskussion über ein solches Institut steht in der Sparkassen-Finanzgruppe offenbar noch ganz am Anfang. "Wenn die Zukunftsfähigkeit der Sparkassenorganisation besser dargestellt werden kann mit einem Spitzeninstitut, dann wird Niedersachsen sich auch in diese Richtung be­wegen", sagte Mang der Börsen-Zeitung.

Was wäre mit der Deka?

Undefiniert ist in diesem Zusammenhang anscheinend auch noch die Rolle der Deka Bank: "Geklärt werden muss ja zunächst einmal, ob wir denn überhaupt bereit sind, für ein Spitzeninstitut die Spezialisierung der Deka Bank als Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe aufzugeben", erklärte Mang.

Bei der NordLB hält derzeit das Land Niedersachsen mit knapp unter 53 Prozent die meisten Anteile. Auf Platz 2 folgt die Sparkassen-Finanzgruppe mit 26,7 Prozent mit ihren beiden Beteiligungsvehikeln Fides Gamma und Fides Delta und auf Rang 3 der Sparkassenverband Niedersachsen mit etwas weniger als 10 Prozent. Das Land Sachsen-Anhalt ist mit knapp 7 Prozent dabei.

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