Chef der Sparkasse Dresden zeigt sich mit 2023 zufrieden - und macht Ankündigung gegen den Trend

Sowohl der Sparkasse als auch der Region Ostsachsen gehe es gut, sagt Vorstands-Chef Joachim Hoof. Und weist ausdrücklich darauf hin, dass man weiterhin auf ein engmaschiges Filialnetz setze.
Zeigt sich zufrieden und optimistisch: Der Vorstandsvorsitzende der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, Joachim Hoof. | Foto: picture alliance/dpa | Robert Michael
Zeigt sich zufrieden und optimistisch: Der Vorstandsvorsitzende der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, Joachim Hoof. | Foto: picture alliance/dpa | Robert Michael

Allseits warnen die Auguren vor konjunkturellen Problemen. Nicht so bei der Ostsächsischen Sparkasse Dresden (OSD). Deren Vorstandschef Joachim Hoof hat bei der gestrigen Vorlage erster Geschäftszahlen Optimismus versprüht. Die OSD sei als ”Hausbank der Region” ein ”Seismograph für die wirtschaftliche Entwicklung in Ostsachsen”. Und die Region habe sich ”in einem herausfordernden Jahr 2023 wirtschaftlich gut behauptet”. Daraus lässt sich ableiten: Auch die Sparkasse - mit einer Bilanzsumme von 16,1 Mrd. Euro die Nummer neun in Deutschland und hinter der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam die Nummer zwei in den neuen Bundesländern - steht gut da. 

Neuer Höchststand bei Krediten

Das lasse sich, so Hoof, mit einer Reihe von Zahlen untermauern. Die Kreditnachfrage sei 2023 zwar gegenüber 2022 und 2021 zurückgegangen, dennoch habe der Kreditbestand um 40 Millionen Euro (Stand November 2023) leicht zugelegt und mit rund neun Mrd. Euro einen neuen Höchststand erreicht. In der langfristigen Betrachtung seien die aktuellen Zahlen positiv zu sehen - so erreichten die Baufinanzierungen der aktuellen Zinssituation zum Trotz immerhin das historische Durchschnittsniveau. 

Weiterhin sei 2023 die Zahl der Kundendepots gestiegen, und zwar um 6000 auf 86.600 (ein Zuwachs von 7,5 Prozent). Das Volumen sei um 540 Millionen Euro auf 3,4 Mrd. Euro gestiegen (ein Plus von 18 Prozent). 

Schließlich werde die Sparkasse ihre Strategie der flächendeckenden Versorgung mit Bargeld und Finanzdienstleistungen vor Ort weiterfahren. Hoof: ”Im Laufe der letzten Jahre ist die Zahl der Kontaktpunkte, an denen sich unsere Kunden mit Bargeld und geldwirtschaftlichen Leistungen versorgen können, gestiegen. Auch 2024 werden wir diese Präsenz vor Ort zeigen. Sie ist und bleibt unser Markenzeichen“. 

Dichtes Netz

Im Vergleich mit allen anderen Kreditinstituten habe man das mit Abstand dichteste Netz an Filialen und Geldautomaten: 78 Filialen, mehr als 100 Haltepunkte der Sparkassenmobile und gut 260 Geldautomaten. Auch wenn die Sparkasse auf digitalen Kanälen wie der Sparkassen-App oder der Internetfiliale erreichbar sei, sei das persönliche Gespräch weiterhin der beliebteste Kommunikationskanal für Kunden. Hoof: ”Auch 2023 hat sich wieder gezeigt: Für unsere Kundinnen und Kunden ist das persönliche Beratungsgespräch in der Filiale für die individuelle Finanzplanung der Favorit. Über 200.000 Beratungsgespräche sprechen hier eine eindeutige Sprache.” 

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