Trotz Immobilienflaute: Europace-Transaktionsvolumen steigt im Jahresvergleich

Der Chef des Mutterkonzerns Hypoport, Ronald Slabke, spricht schon von einer Trendwende. Dabei sind die meisten Kennziffern der Plattform im Vergleich zum Vorquartal gesunken.
Gibt sich für 2024 optimistisch: Hypoport-CEO Ronald Slabke. | Foto: Hypoport SE
Gibt sich für 2024 optimistisch: Hypoport-CEO Ronald Slabke. | Foto: Hypoport SE

Im Vorjahresvergleich ging es aufwärts: Das Transaktionsvolumen der privaten Immobilienfinanzierung über die Plattform Europace ist im vierten Quartal 2023 auf 12,7 Mrd. Euro gestiegen - ein Plus von acht Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal 2023 ging es allerdings um 7,8 Prozent abwärts. 

Sparkassen und Genos treiben den Markt

Treiber sind nach Angaben der Hypoport-Tochter das Geschäft der Sparkassen und genossenschaftlichen Banken. Die Volumen der Teilmarktplätze Finmas und Genopace in der privaten Immobilienfinanzierung stieg um 40 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro beziehungsweise um 39 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro. 

”Unsere Hausaufgaben sind getan”, sagt Europace Co-CEO Stefan Münter

Das von Dr. Klein vermittelte Finanzierungsvolumen der privaten Immobilienfinanzierung stieg im vierten Quartal gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal um zehn Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorquartal sank es jedoch um 1,0 Prozent. 

Ronald Slabke, Chef der Europace-Konzernmutter Hypoport zeigte sich indes in einer Mitteilung optimistisch: ”Wir haben auf Europace die Trendwende in der privaten Immobilienfinanzierung bereits zum Jahreswechsel 2022/2023 gesehen, was sich nun erstmalig auch in den Volumen des Vorjahresvergleichs widerspiegelt.” Dieser Volumenanstieg sei durch den weiteren Ausbau der Marktdurchdringung und eine leichte Erholung des Gesamtmarktes möglich geworden. 

Positive Entwicklung bleibt 2024

Einen Seitenhieb auf die Politik erlaubte sich Slabke auch wieder: ”Trotz der ausgebliebenen politischen Unterstützung hat sich somit die leichte Normalisierung des Gesamtmarktes fortgesetzt.” Diese positive Entwicklung werde sich nach seiner Einschätzung im Gesamtjahr 2024 fortsetzen. 

Slabkes Begründung: Gerade die Finanzierungszinsen seien in den letzten Wochen deutlich gefallen, werden aber voraussichtlich nicht auf das Niveau vor 2021 sinken. ”Der Rückgang der Immobilienpreise findet zunehmend nur noch bei energetisch sogenannten braunen Objekten in ungünstigen Lagen statt, während grüne Immobilien in guten Lagen schon seit mehreren Quartalen keine Wertverluste mehr zeigen.”

Er rechne für die kommenden zwei Jahre wieder mit steigenden Wohnimmobilienpreisen, der Immobilienfinanzierungsmarkt werde wachsen und sich weiter normalisieren, meint Slabke.

Die in Lübeck und Berlin ansässige Firma will am 11. März ihr vorläufiges Ergebnis für 2023 mitteilen.

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