Postbank-Mitarbeiter wollen mehr Geld: Streiks im Backoffice beginnen

4500 Mitarbeiter sind zum Streik aufgerufen, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Für morgen und übermorgen hat zudem der DBV zum Streik bei der DeuBa-Tochter PCC Services GmbH aufgerufen.
Bis hierher und nicht weiter, sagt die Gewerkschaft Verdi | Foto: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert
Bis hierher und nicht weiter, sagt die Gewerkschaft Verdi | Foto: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

(aktualisiert: DBV-Streikaufruf)

Der Streik der Backoffice-Mitarbeiter der Postbank hat heute begonnen. Der Aufruf der Gewerkschaft Verdi betrifft vor allem Mitarbeiter in den Backoffice-Bereichen, um Verhandlungen für faire Gehaltsanhebungen zu erzwingen, wie Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck mitteilte. 

Orte der Aktionen sind unter anderem Hameln und Hamburg sowie Dortmund/Essen, Frankfurt, Köln, München und Saarbrücken in den kommenden Tagen. Nach Angaben von Verdi werde die Streiks ”spürbare Auswirkungen auf die Abarbeitung von Kundenanliegen bundesweit” haben. Dazu gehörten Tätigkeiten wie die Eröffnung von Girokonten, Darlehensauszahlungen oder auch Kontopfändungen. 

Auch der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) hat zum Streik aufgerufen: am Standort Essen der PCC Services GmbH der Deutschen Bank von Mittwoch, 3. April bis Donnerstag, 4. April. Der DBV fordert eine Gehaltserhöhung von 14,5 Prozent.

15,5 Prozent mehr Geld gefordert

Verdi fordert nach eigenen Angaben für die rund 12.000 Postbank-Beschäftigten und die Mitarbeiter in deren angegliederten Gesellschaften 15,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch eine Anhebung der Gehälter um 600 Euro und einen Kündigungsschutz bis Ende 2028. 

Das Mutterhaus, die Deutsche Bank, hatte Anfang der Woche ein neues Angebot unterbreitet. Demnach wollte sie ab dem 1. Juni 6,4 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 250 Euro mehr zahlen, und ab dem 1. Juli 2025 zwei Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 29 Monaten und einem Kündigungsschutz bis Ende 2026. 

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