Deutsche Bank und Verdi nehmen Verhandlungen wieder auf

Gegenstand ist die Zukunft der Mitarbeiter Postbank und Deutscher Bank in der Sparte ”Privatkundenbank Deutschland”. Die Kontrahenten haben sich eine Frist gesetzt.
Damals (März 2022) wurde gestreikt, jetzt soll es zwischen Verdi und Postbank-Mutter Deutscher Bank Verhandlungen geben. | Foto: Bildallianz / | -
Damals (März 2022) wurde gestreikt, jetzt soll es zwischen Verdi und Postbank-Mutter Deutscher Bank Verhandlungen geben. | Foto: Bildallianz / | -

In den Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bank und der Gewerkschaft Verdi kommt neue Bewegung. Die beiden Sozialpartner haben sich verpflichtet, möglichst früh im Januar kommenden Jahres die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Dabei soll es um die Zukunft der Mitarbeiter der Sparte ”Privatkundenbank Deutschland” gehen, zu der die Beschäftigten der Privatkundenbank sowohl der Marke Deutsche Bank als auch der Marke Postbank zählen. Spätestens bis Ende März sollen die Verhandlungen abgeschlossen sein.

Gewerkschaft zufrieden

Laut einer Pressemitteilung von Verdi habe sich die Deutsche Bank dazu verpflichtet, bis Ende September 2024 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Sie habe zudem ihre Bereitschaft erklärt, über einen darüber hinaus gehenden Kündigungsschutz zu verhandeln. Hauptgegenstand der Verhandlungen soll die Entwicklung eines Zukunftspaketes sein, um - im Einklang mit der von der Bank definierten Strategie für ihre Privatkundenbank Deutschland - langfristig Arbeitsplätze zu sichern. 

Der Verdi-Bundesfachgruppenleiter für das Bankgewerbe, Jan Duschek, zeigte sich zufrieden: ”Nach den Irritationen im Herbst rund um die Verkündung der Strategie sind wir nun wieder in konstruktiven Gesprächen.” Für die Gewerkschaft sei es wichtig, die Transformation der Privatkundenbank aktiv mitzugestalten.

Duschek nannte die Vereinbarung über die Wiederaufnahme der Gespräche sowie das Bekenntnis zum Kündigungsschutz ”wichtige Signale” an die Beschäftigten. Sie stellten eine ”gute Basis für die nun anstehenden Verhandlungen” dar.

15,5 Prozent mehr Gehalt

Für die rund 12.000 Beschäftigten des Deutsche-Bank-Konzerns, die unter den Postbank-Tarifvertrag fallen, hat Verdi jetzt die Forderungen für die anstehende Entgelt-Tarifrunde veröffentlicht. Die Gewerkschaft will 15,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 600 Euro mehr pro Monat, sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro. 

Innerhalb der nächsten drei Jahre will die Deutsche Bank 250 von zuletzt 550 Filialen bei der Tochter Postbank schließen.

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