Deutsche Bank kann Postbank-Debakel 2023 nicht abschließen

Einige Kunden werden noch bis kommendes Jahr auf die Lösung ihrer Probleme nach der IT-Umstellung harren müssen. Jetzt wurde ein Entschädigungs-Prozess für bestimmte Kunden online gestartet.
Ziel verpasst: Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing wollte die Probleme bei der Postbank bis Ende des Jahres lösen. | Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
Ziel verpasst: Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing wollte die Probleme bei der Postbank bis Ende des Jahres lösen. | Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Da hat sich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank wohl verschätzt. Nach den endlosen Problemen seit der IT-Umstellung der Postbank-Konten auf die Systeme der Deutschen Bank, hatte Christian Sewing im September den Kunden versprochen, die Probleme bis Ende des Jahres zu lösen. Daraus wird jetzt nichts.

Mehr als 800 zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt

Wie das ”Handelsblatt” berichtet, hat ein Sprecher des Instituts bestätigt, das es zu weiteren Verzögerungen kommen wird. Das Institut sei beim Abarbeiten der Rückstände von Kundenanfragen seit Sommer weit vorangekommen, sagte der Sprecher, auch dank des Einsatzes vom mehr als 800 zusätzlichen Arbeitskräften für diese Aufgaben, heißt es im ”Handelsblatt”.

Die Abarbeitung der verbleibenden Rückstände sei jedoch ”komplex und nimmt in Teilen mehr Zeit in Anspruch“, räumte der Sprecher ein. ”Einen Teil dieser Fälle werden wir deshalb Anfang 2024 abschließend bearbeiten.“ 

Kunden können Schadenersatz beantragen

Ein kleiner Lichtblick in dem Debakel: Von sofort an können Postbank-Kunden, bei denen Pfändungsanliegen verzögert bearbeitet wurden, bei Schäden von bis zu 1000 Euro Entschädigungen online auf der Postbank-Website beantragen. Die Bank verspricht: ”Nach Einreichen der Anträge werden berechtigte Schadenersatzansprüche in der Regel bis Ende des Folgemonats erstattet.“

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