EZB schlägt Claudia Buch als Enria-Nachfolgerin vor

Die Berufung der bisherigen Vizepräsidentin der Bundesbank muss noch vom EU-Parlament und den Mitgliedsstaaten bestätigt werden.
Claudia Buch. | Foto: Bundesbank
Claudia Buch. | Foto: Bundesbank
dpa

(Aktualisiert um weitere Details)

Die Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank, Claudia Buch, soll zum 1. Januar 2024 oberste Bankenaufseherin der Europäischen Zentralbank (EZB) werden. Die EZB nominierte die aus Paderborn stammende Ökonomin jetzt als Nachfolgerin des Italieners Andrea Enria. Notwendig sind nun noch die Zustimmung des Europarlaments zu der Personalie sowie die Bestätigung durch die EU-Staaten.

Die EZB-Bankenaufsicht (”Single Supervisory Mechanism”/SSM) war 2014 als Lehre aus der Banken- und Finanzkrise geschaffen worden. Einheitliche Regeln für die größten Geldhäuser im Euroraum sollen für mehr Stabilität im Finanzsystem sorgen. Enria führt die Aufsicht über die führenden Banken im Euroraum seit dem 1. Januar 2019. Die Amtszeit an der Spitze des sogenannten Supervisory Boards ist auf fünf Jahre begrenzt und kann nicht verlängert werden.

Sharon Donnery zum zweiten Mal gescheitert

Als aussichtsreiche Kandidatin für die Enria-Nachfolge hatten Medien in den vergangenen Monaten auch die Vize-Chefin der irischen Notenbank, Sharon Donnery, genannt. Donnery war bereits bei der vorherigen Runde im Rennen, damals war Enria der Vorzug gegeben worden.

Buch, die zuvor Leiterin des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und viele Jahre als ”Wirtschaftsweise” im Beratungsgremium der Bundesregierung war, gehört seit Mai 2014 dem Vorstand der Bundesbank an. Dort ist sie unter anderem für die Finanzaufsicht zuständig.

Der Bundesbank fehlen bald drei Vorstände

Nun verliert die Bundesbank Ende das laufenden Jahres ein weiteres Vorstandsmitglied. Joachim Wuermeling hatte im März angekündigt, seinen Posten Ende 2023 vorzeitig aufzugeben. Eine weitere Stelle in dem eigentlich sechs-köpfigen Gremium ist derzeit vakant.

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