Kreditvergabe in der Eurozone schwächelt erneut

Die starke Erhöhung der Zinsen durch die Europäische Zentralbank zeigt Wirkung. Der Zuwachs bei der Aufnahme von Darlehen durch Unternehmen und Privatkunden kühlt sich ab.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde | Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
EZB-Präsidentin Christine Lagarde | Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
Reuters

Die Kreditvergabe der Banken an Firmen im Euroraum verliert im Zuge des rasanten Straffungskurses der Europäischen Zentralbank (EZB) immer mehr an Dynamik. Banken in den Ländern der Eurozone vergaben im Mai 4,0 Prozent mehr Darlehen an Unternehmen als vor Jahresfrist, wie die EZB jetzt in Frankfurt mitteilte. 

Wachstum geht um 0,6 Prozentpunkte zurück

Im April hatte das Wachstum noch bei 4,6 Prozent gelegen, im März lag es bei 5,2 Prozent. Auch bei der Kreditvergabe der Geldhäuser an die Privathaushalte schwächte sich das Wachstum deutlich ab. Die Geldhäuser vergaben an die Haushalte im Mai 2,1 Prozent mehr Darlehen als ein Jahr zuvor. Im April hatte das Wachstum noch bei 2,5 Prozent gelegen, im März bei 2,9 Prozent.

Die EZB hatte Mitte Juni unter Führung ihrer Präsidentin Christine Lagarde die Zinssätze bereits das achte Mal in Folge angehoben - auf den nunmehr höchsten Stand seit 22 Jahren. Mit dem jüngsten Schritt um einen viertel Prozentpunkt liegt der Einlagensatz, der an den Finanzmärkten aktuell der maßgebliche Schlüsselzins ist, mittlerweile bei 3,5 Prozent. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat für die nächste Zinssitzung im Juli bereits einen weiteren Schritt nach oben signalisiert.

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel