Religiöse Voreingenommenheit? JP Morgan wehrt sich

19 US-Generalstaatsanwälte haben einen Brief unterzeichnet, in dem sie JP Morgan vorwerfen, Mandanten mit religiösen oder politischen Überzeugungen zu diskriminieren.
JP Morgan mit schwerem Vorwurf konfrontiert | Foto: Mike Segar
JP Morgan mit schwerem Vorwurf konfrontiert | Foto: Mike Segar
STEFAN NYGAARD HANSEN, Finanswatch.dk

Die Generalstaatsanwälte mit Verbindungen zur Republikanischen Partei werfen der amerikanischen Großbank JP Morgan vor, Kunden aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen zu diskriminieren. 

Das schreibt das Wall Street Journal

Die Kritik lautet laut den Anwälten, die einen Brief an CEO Jamie Dimon geschrieben haben, dass die Großbank Kunden aufgrund ihrer religiösen Einstellung ablehne. Dies beträfe z. B. die NGO National Committee for Religious Freedom. 

”Wir fordern [JP Morgan] Chase auf, ihre religiöse und politische Diskriminierung zu beenden und damit zu beginnen, ihrem Engagement für eine integrative Gesellschaft gerecht zu werden, in der sich alle willkommen, gleich und einbezogen fühlen“, schrieb der Generalstaatsanwalt von Kentucky, Daniel Cameron, in dem Brief.

Die USA haben 50 Bundesstaaten, also sind es fast 40 Prozent der Generalstaatsanwälte der Vereinigten Staaten (State Attorney Generals), die den Brief unterzeichnet haben. 

JP Morgan lädt am Dienstag, 16. Mai, zur Hauptversammlung. Ein Investor hat der Zeitung zufolge vorgeschlagen, dass die Bank eine Untersuchung durchführt, um das Problem aufzudecken. Der Vorstand der Bank hat den Aktionären vorgeschlagen, gegen den Vorschlag zu stimmen.

Gegenüber der Zeitung weist JP Morgan die Kritik zurück und erklärt, dass die Bank nie eine Kundenbeziehung aufgrund religiöser Bindungen gekündigt habe.

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