FIU-Chef Christof Schulte gibt sein Amt auf
![FIU-Chef Christof Schulte | Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser](https://photos.watchmedier.dk/watchmedier/resize:fill:3840:0:0/plain/https://photos.watchmedier.dk/Images/14533313/txzks4/ALTERNATES/schema-16_9/214167049.jpg)
Der Chef der Anti-Geldwäsche-Einheit FIU, Christof Schulte, tritt von seinem Posten zurück. Schulte habe ”aus persönlichen Gründen” um Entbindung von seiner Funktion gebeten, heißt es in einem Schreiben des Bundesfinanzministeriums an den Finanzausschuss des Bundestags. Diesem Wunsch komme das Ministerium nach. Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur vor. Bei der FIU sollen sich laut Medienberichten tausende Verdachtsfälle angestaut haben.
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Schulte werde mit Wirkung vom 15. Dezember innerhalb der Generalzolldirektion eine neue Aufgabe in der Direktion V (Allgemeines Zollrecht) übernehmen, heißt es in dem Schreiben. Interimsweise werde sein ständiger Vertreter, Abteilungsdirektor Tilman Peters, die Leitungsaufgaben der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU) übernehmen. Die Nachbesetzung der Leitung werde mit ”hoher Priorität” verfolgt.
Unbearbeitete Geldwäschehinweise setzen FIU-Chef unter Druck
In einem Brief an den Bundestagsfinanzausschuss hatte die Parlamentarische Finanzstaatssekretärin Katja Hessel (FDP) im November dieses Jahres über fast 101.000 Verdachtsfälle berichtet, die bis Ende September nicht abschließend geprüft worden sind. Obwohl sie ”als risikorelevant mit unterschiedlichen Risikoprofilen ausgesteuert” wurden.
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