FIU erwartet 2021 weiteren Schub bei Verdachtsmeldungen

Für den Chef der Anti-Geldwäschebehörde ist ein Ende des Trends nicht absehbar. Bereits 2020 war für die FIU ein Rekordjahr gewesen.
Christof Schulte, Leiter der Financial Intelligence Unit | Foto: Bundesministerium der Finanzen
Christof Schulte, Leiter der Financial Intelligence Unit | Foto: Bundesministerium der Finanzen

Bei der Anti-Geldwäschebehörde Financial Intelligence Unit (FIU) werden 2021 nach Einschätzung ihres Chefs rund 40 Prozent mehr Geldwäsche-Verdachtsmeldungen eingehen als 2020.

"Wir werden in diesem Jahr deutlich über 200 000 Meldungen haben, das wird ein neuer Rekord", sagte Christof Schulte, Leiter der Behörde in einem Interview mit dem Tagesspiegel.

Letztes Jahr habe die FIU bei etwa 144.000 Verdachtsmeldungen ungefähr 25.000 gemäß des risikobasierten Ansatzes an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet. Das werde sich prozentual gesehen in etwa so weiterentwickeln, so Schulte weiter. Bereits 2020 war für die FIU ein Rekordjahr gewesen.

FIU registriert 2020 erheblichen Anstieg der Geldwäsche-Verdachtsmeldungen

Die beim Zoll in Köln angesiedelte Behörde erhält die Verdachtsmeldungen von Banken, Immobilienmaklern, Notaren, Kfz-Händlern und anderen zur Abgabe von Verdachtsmeldungen verpflichteten Stellen. Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland jährlich rund 100 Milliarden Euro gewaschen werden.

Die FIU war in der jüngsten Vergangenheit wiederholt in die Kritik geraten.

Serie zur Bundestagswahl: Geldwäschebekämpfung bleibt ein Zankapfel der Politik

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