Scholz sieht sich nach Rüge von EU-Aufsehern im Wirecard-Fall auf gutem Weg zur Bafin-Reform

Der Bundesfinanzminister wurde auf dem European Banking Congress darauf angesprochen, wie er das 190-Seiten-starke Papier der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde bewertet.
Olaf Scholz bei einer Videokonferenz im April | Foto: picture alliance/Nicolas Landemard / Le Pictorium/MAXPPP/dpa
Olaf Scholz bei einer Videokonferenz im April | Foto: picture alliance/Nicolas Landemard / Le Pictorium/MAXPPP/dpa

Bundesfinanzminister Olaf Scholz sieht sich auf einem guten Weg, dem Wirecard-Skandal angemessen zu begegnen. Angesprochen auf den von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) 190-Seiten-Bericht sagte er auf dem European Banking Congress:

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"Die ESMA hat viele Vorschläge machen, die wir in unserer angestrebten Reform der BaFin bereits gedenken umzusetzen", so der per Video zugeschaltete SPD-Politiker.

Was ihn hingegen immernoch am meisten überrasche sei, dass die Wirtschaftsprüfer nichts von dem unlauteren Verhalten bei dem ehemaligen Dax-Konzern mitbekommen hätten.

"Großes Versagen wäre es, wenn wir es jetzt nicht hinkriegen würden, das so etwas nie wieder passiert", sagte Scholz weiter.

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Der Kanzlerkandidat steht selbst auch immer wieder in der Kritik, weil die von ihm beaufsichtigten Behörden, bei Wirecard erst spät einschritten. Er musste sich auch bereits vor dem Finanzausschuss rechtfertigen.

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In Berlin ist die Aufklärung des Skandals um den Zahlungsdienstleister aus Aschheim bei München diese Woche weiter gegangen. Der Ex-CEO Markus Braun wurde im Untersuchungsausschuss befragt, genau wie weitere ehemalige und amtierende Aufsichtsräte.

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