Volksbank-Hochzeit in Osthessen ist geplatzt
Die Hochzeit ist geplatzt: Die Fusion der Volksbank Lauterbach-Schlitz mit der Raiffeisenbank im Fuldaer Land findet nun doch nicht statt. Gerade drei Wochen dauerten die Gespräche über den Zusammenschluss, berichtete die Oberhessische Zeitung. Fazit der beiden Institute: Man passe letztlich doch nicht zusammen.
Nachdem sich die Vorstandsetagen in Großenlüder noch ein letztes Mal getroffen hatten, schaltete man auf der Volksbank-Seite eine kurze Informationstafel: ”Im Rahmen der Fusionsgespräche kam es zu unterschiedlichen Auffassungen in der Zusammenarbeit und der Ausrichtung der zukünftigen Bank”, hieß es dort. Die Gespräche seien nun von den Gremien der Volksbank Lauterbach-Schlitz eG und der Raiffeisenbank im Fuldaer Land eG ”im gegenseitigen Einvernehmen” für beendet erklärt worden.
Optimismus zu Beginn der Gespräche
Laut Oberhessischer Zeitung hatten zuvor die Vorstände Norbert Lautenschläger und Alexander Schagerl von der Volksbank sowie Jürgen Bien und Torsten Leinweber von der Raiffeisenbank bei einer Pressekonferenz zur Aufnahme der Fusionsgespräche optimistisch von der Erhaltung ”heimatnaher Arbeitsplätze” gesprochen.
Den 85 Mitarbeitern im Vogelsbergkreis und den 92 im Fuldaer Land sprach man dabei im Prinzip eine Jobgarantie aus und verwies auf die gute Zusam menarbeit seit zwei Jahren bei der Gesamtsteuerung im Bereich Controlling.
Bilanzsumme hätte bei 1,5 Mrd. Euro gelegen
Die Bilanzsumme der neuen VR-Bank hätte bei 1,5 Mrd. Euro gelegen, das Kredit- und Anlagevolumen bei über 2,5 Mrd. Euro. Über 46.000 Kunden und zehn Standorte in einer Region mit rund 78.000 Einwohnern in zwei Landkreisen hätten es werden können. 9200 Mitglieder hat die Volksbank Lauterbach-Schlitz, 9600 die Raiffeisenbank im Fuldaer Land.
Was genau vorgefallen ist, die genauen Gründe des Scheiterns der Gespräche, wollte eine Sprecherin der Volksbank Lauterbach-Schlitz dem Lokalblatt nicht mitteilen. Die Geschäftsführer hätten Vertraulichkeit und nur die kurze Sprachregelung zur Information der Mitglieder vereinbart, hieß es.