Wirecard-Schadenersatzklagen werden wohl ab Herbst verhandelt

Das Musterverfahren vor einem Zivilgericht in München soll zentrale Fragen klären und mit seinem Urteil die Leitschnur für die weiteren Verfahren vorgeben.
Die frühere Wirecard-Zentrale | Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann
Die frühere Wirecard-Zentrale | Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann
dpa

Das Bayerische Oberste Landesgericht wird sich voraussichtlich ab Herbst mit Schadenersatzklagen ehemaliger Wirecard-Aktionäre beschäftigen. Angesichts der über 3500 Verfahrensbeteiligten sei ein früherer Termin für das Kapitalanleger-Musterverfahren nicht realisierbar, teilte das Gericht jetzt mit. 

Die verschwundenen Milliarden

Der zuständige Senat geht davon aus, dass die Verhandlung aus Platzgründen nicht im Sitzungssaal des Bayerischen Obersten Landesgerichts stattfinden kann. Deshalb müsse man voraussichtlich geeignete Räumlichkeiten in München anmieten. Das Gericht klärt derzeit, wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu erwarten sind.

Der Zahlungsdienstleister Wirecard war 2020 zusammengebrochen, nachdem 1,9 Mrd. Euro angeblich auf Treuhandkonten verbuchte Euro nicht auffindbar waren. Der wegen Betrugs angeklagte frühere Vorstandschef Markus Braun steht in München vor dem Strafgericht - kürzlich war der 100. Prozesstag. Das Musterverfahren vor dem Zivilgericht soll zentrale Fragen klären und mit seinem Urteil die Leitschnur für die weiteren Verfahren vorgeben

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