Zinsergebnis treibt Neunmonatszahlen der Deka Bank

Für das Gesamtjahr erwartet das Institut ein wirtschaftliches Ergebnis, das den Vorjahreswert um 10 bis 20 Prozent überschreitet.
Hauptsitz der Deka Bank | Foto: Deka
Hauptsitz der Deka Bank | Foto: Deka

Die Deka Bank weist per Ende September ein Wirtschaftliches Ergebnis von 997,7 Mio. Euro aus und hat damit ihre im Sommer angehobene Jahresprognose von ”mehr als 800 Mio. Euro” schon übertroffen. Der Ergebnisanstieg sei unter anderem auf das weiterhin hohe Provisionsergebnis sowie ein deutlich gestiegenes Zinsergebnis zurückzuführen, teilt die Sparkassen-Tochter jetzt mit. 

Deka-Vorstand schraubt Jahresprognose für 2023 stark nach oben

”Mit unserem Ergebnis in den ersten neun Monaten sind wir sehr zufrieden. In einem wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld sind wir operativ gewachsen und haben die Risiken im Griff”, sagt der Vorstandsvorsitzende Georg Stocker. ”Die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal stimmt uns bisher zuversichtlich.“ Für das Gesamtjahr 2023 peilt die Deka-Gruppe ein wirtschaftliches Ergebnis an, das um zehn bis 20 Prozent über dem Vorjahresendwert von 985 Mio. Euro liegt. 

Dass das Sonstige betriebliche Ergebnis von 120,2 Mio. Euro auf 12,5 Mio. Euro einbrach, erklärt die Deka mit einem ”geringeren positiven Effekt aus versicherungsmathematischen Gewinnen für Pensionsrückstellungen”, die mit mit 16 Mio. Euro unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 132 Mio. Euro lagen. Diese Effekte seien in der IFRS-GuV nicht enthalten, weil sie direkt über das Eigenkapital gebucht werden, im wirtschaftlichen Ergebnis werden sie jedoch berücksichtigt.

Privatkunden fragen Wertpapiere nach

Profitiert hat das Institut in den ersten neun Monaten vor allem von der anhaltenden Nachfrage von Privatkunden nach Wertpapieren, wie es mitteilt. Im Retailgeschäft sei die Vertriebsleistung von Fonds und Zertifikaten um rund ein Viertel auf 18,7 Mrd. Euro angestiegen (Vj: 15,1 Mrd. Euro). Gefragt waren dabei vor allem kurzlaufende Zinsanleihen. Weiter wurden in den ersten neun Monaten Zertifikate bei Retailkunden im Volumen von 14,2 Mrd. Euro abgesetzt (Vj: 7,8 Mrd. Euro). 

Im Fondsgeschäft mit Retailkunden lag die Nettovertriebsleistung mit 4,6 Mrd. Euro unter dem Vorjahreswert von 7,3 Mrd. Euro. 3,4 Mrd. Euro davon flossen in Aktienfonds (Vj: 4,9 Mrd. Euro). Das Geschäft mit Sparplänen habe zwar im dritten Quartal leicht an Fahrt gewonnen, bleibe allerdings weiter hinter den Zuwächsen der vergangenen Jahre zurück, so die Deka Bank. Von Juli bis September kamen demnach netto 90.000 neue Sparpläne hinzu, das sind nach Angaben des Instituts so viele wie in den ersten beiden Quartalen zusammen. 

Die Gesamtvertriebsleistung - die Summe aus dem Asset-Management-Nettoabsatz und dem Zertifikate-Absatz - lag Ende September mit 0,6 Mrd. Euro massiv unter dem Vorjahreswert von 20,4 Mrd. Euro. Grund sei der bereits im Frühjahr verkündete Wegfall eines Großmandats im institutionellen Geschäft von rund 19 Mrd. Euro. Dies habe in dem Bereich zu einer Vertriebsleistung von -18,1 Mrd. Euro geführt (Vj: +5,3 Mrd. Euro).

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