(Aktualisiert um weitere Details)
Nach zehn Erhöhungen in Folge hat die EZB zum ersten Mal seit Sommer 2022 eine Zinspause eingelegt. Dies teilte die Europäische Zentralbank in Anschluss an eine Sitzung in Athen mit.
Der EZB-Rat hat demnach beschlossen, die drei Leitzinssätze der EZB unverändert zu belassen.
Der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität werden unverändert bei 4,50 Prozent, 4,75 Prozent und 4,00 Prozent belassen.
Preisdruck bleibt hoch
Die aktuellen Daten bestätigten weitgehend die ”bisherige Einschätzung der mittelfristigen Inflationsaussichten. Es wird nach wie vor erwartet, dass die Inflation zu lange zu hoch sein wird, und der binnenwirtschaftliche Preisdruck bleibt hoch. Zugleich ist die Inflation im September merklich zurückgegangen, auch aufgrund starker Basiseffekte, und die meisten Messgrößen der zugrunde liegenden Inflation sind weiter rückläufig”.
Die bisherigen Zinserhöhungen des EZB-Rats würden somit ”weiterhin stark auf die Finanzierungsbedingungen durch” schlagen. Dies dämpfe zunehmend die Nachfrage und trage so zu einem Rückgang der Inflation bei.
Zwei-Prozent-Ziel ist das Maß aller Dinge
Der EZB-Rat sei ”entschlossen, für eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von zwei Prozent zu sorgen”.
Auf Grundlage seiner aktuellen Beurteilung sei der EZB-Rat der Auffassung, dass sich die EZB-Leitzinsen auf einem Niveau befänden, das - wenn es lange genug aufrechterhalten werde - einen erheblichen Beitrag zu diesem Ziel leisten werde.
Die zukünftigen Beschlüsse des EZB-Rats würden ”dafür sorgen, dass die Leitzinsen so lange wie erforderlich auf ein ausreichend restriktives Niveau festgelegt werden”.