Früherer Wirecard-Chef Markus Braun zieht vors Verfassungsgericht

Es geht um einen Vermögensarrest gegen Brauns private Beteiligungsgesellschaft. Hintergrund wiederum ist eine Zahlung von 35 Mio. Euro wenige Wochen vor dem Zusammenbruch von Wirecard.
Markus Braun bei der Gerichtsverhandlung in München Anfang Juli. | Foto: picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann
Markus Braun bei der Gerichtsverhandlung in München Anfang Juli. | Foto: picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann
Reuters

Der frühere Wirecard-Chef Markus Braun zieht einem Zeitungsbericht zufolge im Streit mit Insolvenzverwalter Michael Jaffe vor das Bundesverfassungsgericht. Das habe Brauns Anwalt bestätigt, berichtet die ”Süddeutsche Zeitung”. 

Beschwerde schon im Mai

Die Beschwerde gegen das Oberlandesgericht (OLG) München sei bereits am 11. Mai eingelegt worden, zitiert das Blatt Anwalt Bernd-Wilhelm Schmitz. Das Urteil des OLG vom Januar sei unzutreffend. Das Gericht hatte einen Vermögensarrest gegen Brauns private Beteiligungsgesellschaft verfügt und damit zugunsten von Jaffe. 

Dabei gehe es um eine Zahlung von 35 Millionen Euro, die Braun im Frühjahr 2020 nur wenige Wochen vor dem Zusammenbruch von Wirecard von dem ehemaligen Vorstand Jan Marsalek erhalten habe. Jaffe und die Münchener Staatsanwaltschaft vermuten, dass die Millionen über ein Kette von Transaktionen aus dem Konzern abgezweigt wurden, um sie dem in Finanznöten steckenden Braun zuzuschieben. Braun hatte ausgesagt, er habe nicht gewusst, woher das Geld stamme.

1,9 Mrd. Euro nicht existent

Wirecard war vor drei Jahren zusammengebrochen, nachdem sich 1,9 Milliarden Euro aus dem Geschäft mit Kunden in Asien, die auf Treuhandkonten liegen sollen, als nicht existent entpuppten. Vorstandschef Markus Braun und zwei weitere Top-Manager stehen wegen Bandenbetrugs und Irreführung der Kapitalmärkte vor Gericht.

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