Deutsche Bank erwartet Normalisierung im Investmentbank-Geschäft

Im kommenden Jahr geht Finanzchef James von Moltke von einer Verringerung des gegenwärtig hohen Ertragniveaus aus. Bezogen auf mögliche Problemen im chinesischen Immobiliensektor gab er für die Deutsche Bank Entwarnung
James von Moltke, Finanzchef der Deutschen Bank | Foto: picture alliance / Ulrich Baumgarten
James von Moltke, Finanzchef der Deutschen Bank | Foto: picture alliance / Ulrich Baumgarten
Reuters

Die Deutsche Bank rechnet in ihrem Investmentbanking mit einer Normalisierung der zuletzt boomenden Geschäfte. "Natürlich gibt es ein gewisses Maß an Normalisierung gegenüber den sehr hohen Ertragsniveaus, die wir in den vergangenen zwölf Monaten erzielten", sagte Finanzchef James von Moltke auf einer Konferenz des Schweizer Bankhauses UBS.

Es werde eine Verringerung geben im nächsten Jahr im Vergleich zum gegenwärtigen Niveau. Die Sparte ist ein zentraler Ertragslieferant des Frankfurter Geldhauses. Deren Ergebnisse hatten mit dazu beigetragen, dass das Institut im dritten Quartal die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen konnte.

Kein Stress in China

Von Moltke äußerte sich auch zum Immobiliensektor in China. Zuletzt grassierte dort die Sorge vor einer sich verschärfenden Liquiditätskrise. "Ich denke, es ist zu früh um ganz sicher zu sein, aber wir sehen keinen Stress im Bank-Buch in China, selbst bei Immobilien", sagte von Moltke. Das Kreditbuch der Deutschen Bank in China sei vergleichsweise überschaubar. Das Institut schaue sich das aber sorgfältig an.

Zahlungsschwierigkeiten des hochverschuldeten chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande hatten an den Finanzmärkten Befürchtungen ausgelöst, dass ein Kollaps des Konzerns einen Flächenbrand im chinesischen Immobiliensektor verursachen könnte. Evergrande sitzt auf einem Schuldenberg von umgerechnet rund 300 Mrd. Dollar.

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