Benefits für Bankmitarbeiter: Von Ferienwohnungen und Bürohunden

Wer gute Mitarbeiter halten will, muss ihnen mehr bieten als ein faires Gehalt. Im Gespräch mit FinanzBusiness berichten Banken von ihrem Mitarbeiterangebot.
Eine Ferienwohnung. | Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bodo Schackow
Eine Ferienwohnung. | Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bodo Schackow

Ein Hund im Büro? Während Bernd Stromberg in der gleichnamigen Fernsehserie die Idee mit mehr als nur einem klaren "Nein" beantwortet, sagt die HypoVereinsbank in München ganz klar "Ja". Mitarbeiter können sich dort auf zwölf extra Arbeitsplätzen - inklusive Hundebetten - tageweise einschreiben. "Das läuft bei uns unter dem Begriff Dogs@work", sagt Pressesprecherin Ina Bangemann. Allerdings sei das Projekt aktuell ausgesetzt wegen der Corona-Pandemie, zurzeit sind noch über die Hälfte der Mitarbeiter im Home Office.

Ein attraktives Gehalt allein reicht oft nicht mehr, qualifizierte Mitarbeiter anzuwerben und zu halten. Aus einer 2020 veröffentlichten Umfrage von Stepstone geht hervor, dass Arbeitnehmer eine betriebliche Altersvorsorge als attraktivstes Benefit ansehen. Gefolgt von kostenfreien Getränken und Gesundheitsvorsorge. Aber auch Firmenwagen, Produktvergünstigungen und Jobtickets sind gefragt.

Die HypoVereinsbank hält verschiedene Mitarbeiterangebote für Kollegen bereit: So können beispielsweise Sabbaticals in Anspruch genommen werden. "Die HypoVereinsbank unterstützt ihre Mitarbeiter:innen seit Jahren mit vielfältigen Maßnahmen und will auch künftig ein attraktiver Arbeitgeber sein."

Urlaub in der Berghütte

Dementsprechend hätten Work-Life-Balance und Flexibilität einen hohen Stellenwert. Dazu komme ein Kinderbetreuungsangebot, flexible Arbeitszeitmodelle und Gesundheitsförderung - beispielsweise Gesundheits- und Beratungstage sowie Rücken-Fit-Aktionen, Stress-, Präventions- und Resilienz-Seminare, der betriebseigene HVB Club und eine Kooperationen mit Gympass und Job-Rad.

Wer Urlaub braucht, kann laut Bangemann zudem in eines von zwei Gästehäusern oder zu einer Berghütte zu Mitarbeiterkonditionen reisen.

Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden geht noch einen Schritt weiter und bietet kostenlose Ferienwohnungen in Deutschland und Österreich für die Belegschaft. "Zum Beispiel Sylt oder Föhr", berichtet Pressesprecher Mike Helios.

"Außerdem unterstützen wir die Pflege von Eltern und Kindern. Wir bieten da einen sehr variablen Arbeitsvertrag." Dazu kämen noch Angebote wie Job-Rad und Kindergartenzuschüsse.

Auch die Deka-Bank bietet das steuerbegünstigte Fahrradleasing an, da sie hier viele Vorteile sieht: "So wird zum Beispiel die Mitarbeitergesundheit gefördert und ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz geleistet", sagt Pressereferentin Daniela Gniss. Die Dienstfahrräder könnten über kooperierende Händler erworben und auch privat genutzt werden. "Deka übernimmt die Kosten für Vollkasko-Versicherung inklusive Wartungs- und Instandhaltungspaket."

Außerdem kämen Mitarbeiter in den Genuss eines Jobtickets für den öffentlichen Nahverkehr, einem Zuschuss zur Kantine, einer betrieblichen Altersvorsorge und Gesundheits-, Fitness- und Ernährungsangebote.

Im Kampf darum, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, kommen Banken ihren Mitarbeitern aber auch beim Mobile Office zunehmend entgegen. Die Angestellten der Volksbank Mittelhessen können beispielsweise vier Tage in der Woche von zu Hause arbeiten, wenn sie das wollen.

"Am Anfang war das WLAN ein großer Stolperstein", sagt Kai Schäfer

Bei der Deutschen Bank können die Mitarbeiter auch nach der Pandemie bis zu 40, in Ausnahmefällen 60 Prozent mobil arbeiten. Obendrein bekommen sie einmalig 1000 Euro, um die Ausstattung im Homeoffice zu vervollständigen.

Deutsch-Banker erhalten einmalig 1000 Euro, wenn sie mobil arbeiten 

 

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