"Den Weg nach vorn erreichen wir nur mit Technologie", sagt Bernd Leukert
Als Vorstand für Digitalisierung, Daten und Innovation arbeitet Leukert seit zwei Jahren daran, die Deutsche Bank von Grund auf zu modernisieren - und Google soll mithelfen. Bedenken in Sachen Datenschutz hat er nicht.
Die Deutsche Bank erneuert ihre IT-Landschaft und ist auf dem Weg in die Cloud – mit Google als Partner. Als die Kooperation im vergangenen Jahr vereinbart wurde, rückten jedoch unvermittelt auch Datenschutzfragen in den Fokus: Was passiert mit den Kundendaten, sobald sie in den Rechenzentren von Google landen? Wie will Deutschlands größtes Geldhaus künftig Sicherheit garantieren, wie ihre Kunden schützen? Außerhalb der Bank halten das bis heute manche noch für ungeklärt.
Intern sieht es anders aus. Bernd Leukert, Chief Technology, Data and Innovation Officer des Instituts, hat beim Frankfurt Euro Finance Summit gestern mehr als einmal betont: "Wenn es um den Schutz und die Sicherheit der Daten unserer Kunden geht, gehen wir keine Kompromisse ein." Diese Linie habe man "konsequent durchgezogen" und vertraglich gleich zu Anfang entsprechend fixiert.
Sämtliche Daten würden in der Public Cloud von Google verschlüsselt gespeichert - und der Schlüssel dafür bleibe in der Bank. "Das Verwalten werden wir nicht aus der Hand geben", so Leukert auf dem Podium.
Daniel Holz, Vice President EMEA North bei Google Cloud, versicherte erneut, wie sehr der Konzern auf Regelkonformität achtet. Holz, neben Leukert auf der Bühne, erklärte: "Bei der Datensicherheit darf man keine Kompromisse eingehen."
Google handhabe das Thema sehr strikt und stehe darüber hinaus mit den Aufsichtsbehörden im permanenten Austausch, mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), der BaFin und der EZB. "Wir sind stolz darauf, als einer der ersten Anbieter in Deutschland für den Bereich Financial Services vollzertifiziert worden zu sein", so Holz.
Bekannt ist, dass Google in diesem Umfeld allerdings auch noch einiges vorhat und gar nicht anders kann. Wie berichtet, will der Konzern im deutschen Finanzsektor Marktführer bei Cloud-Infrastruktur-Dienstleistungen werden und hat unlängst auch die Commerzbank unter Vertrag genommen.
Für die Deutsche Bank ist die Zusammenarbeit mit Google weitreichend und erfolgskritisch, das räumte Leukert freimütig ein: "Den Weg nach vorn erreichen wir nur mit Technologie."
Leukert sieht zudem die Chance, über die Kooperation mit der Silicon-Valley-Größe intern zu einer neuen, agilen Unternehmenskultur zu finden, in der viel stärker als heute Faktoren wie Effizienz, Geschwindigkeit und Flexibilität im Vordergrund stehen - vor allem: neue, digitale Mehrwerte für Kunden. Die Künstliche Intelligenz von Google solle demnächst quer durch die Bank zum Einsatz kommen.
"Künftig wollen wir in der Lage sein, innovative Services für unsere Kunden schneller in den Markt zu bringen", erklärte Leukert sein Ziel und verwies dabei auf ein laufendes Projekt mit Google. "Wir sind dabei, die Benutzeroberfläche für Privatkunden der Deutschen Bank zu vereinheitlichen."
Neben Google ist auch Oracle zentraler Dienstleister für die Bank. Vergangene Woche hatte sie angekündigt, mit Hilfe des Konzerns ihre Datenbanksysteme zu modernisieren und alle Anwendungen auf eine Plattform zu ziehen - aktuell nutzt das Institut noch fünf verschiedene. Leukert will auf diese Weise Kosten sparen und Prozesse vereinfachen.
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