Deutsche Bank vereinfacht ihre IT-Systeme

Von der Migration dorthin sind Datenbanken in kritischen Bereichen wie Zahlungsverkehr, Handel sowie Kapital- und Risikosteuerung betroffen. Die Zahl der Datenbanken werde dadurch signifikant reduziert, erfuhr FinanzBusiness.
Bernd Leukert, Head of Technology, Data and Innovation, Deutsche Bank | Foto: Deutsche Bank
Bernd Leukert, Head of Technology, Data and Innovation, Deutsche Bank | Foto: Deutsche Bank
von THEIS KIEWITT mit Reuters

Die Deutsche Bank modernisiert ihre Datenbanksysteme. Wichtige bestehende Anwendungen werden auf einer Plattform konsolidiert, mit dem Ziel Kosten zu senken und Abläufe zu vereinfachen. Das gab das Geldhaus heute bekannt.

Zu diesem Zweck arbeitet Deutschlands größte Geschäftsbank mit dem US-Softwareunternehmen Oracle zusammen.

"Wir wollen durch die strategische Partnerschaft mit Oracle die Komplexität unserer IT-Landschaft verringern", erläuterte Bernd Leukert, Head of Technology, Data and Innovation bei der Deutschen Bank. "Ziel ist es, die Bank mit rund einem Drittel der Systeme zu betreiben, die wir heute haben." In drei bis fünf Jahren solle die Migration abgeschlossen sein. "Wir wollen die finanziellen Vorteile so schnell wie möglich realisieren."

Einsparungen im niedrigen dreistelligen Millionenbetrag

Die Bank werde dadurch in den kommenden Jahren einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag einsparen. Bis Ende kommenden Jahres sollen die gesamten Kosten der Bank von zuletzt 19,5 Mrd. Euro auf 16,7 Mrd. Euro sinken.

Anders als bei der Kooperation mit Google installiert Oracle mit eigenen Servern in den Rechenzentren der Bank eine sogenannte Private Cloud. Die Oracle-Lösungen können sowohl in den aktuellen Rechenzentren der Deutschen Bank als auch in zukünftigen Cloud- Standorten betrieben werden. Von der Migration dorthin sind Datenbanken in kritischen Bereichen wie Zahlungsverkehr, Handel sowie Kapital- und Risikosteuerung betroffen. "Mit dieser Lösung sollen Anwendungen unterstützt werden, die entweder nicht oder erst in der Zukunft in eine so genannte Public Cloud verlagert werden", hieß es in der Mitteilung.


Konkret bedeutet die Vereinfachung der Systeme, dass "aus bisher fünf Datenbanken künftig eine wird", führte Sebastian Krämer-Bach, Sprecher der Bank, aus.

Zusammenarbeit mit Google und SAP hat Bestand

Für weniger kritische Anwendungen nutzt das Frankfurter Geldhaus Public-Cloud-Angebote von Google. Diese Partnerschaft werde durch die Kooperation mit Oracle ergänzt, sagte Leukert. Auch mit dem Walldorfer Softwarekonzern SAP werde weiterhin zusammengearbeitet.

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