BaFin-Chef Hufeld nimmt seine Mitarbeiter in Schutz

Die Handelsgeschäfte der BaFin-Mitarbeiter mit Wirecard-Papieren seien rechtmäßig erfolgt, bekräftigt Hufeld.
BaFin-Chef Felix Hufeld | Foto: BaFin
BaFin-Chef Felix Hufeld | Foto: BaFin

Der Schlagabtausch in der Causa BaFin rund um die Handelsgeschäfte einiger BaFin-Mitarbeiter geht in die nächste Runde.

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BaFin-Mitarbeiter handelten vor der Pleite mehr mit Wirecard-Aktien

Nun äußerte sich Felix Hufeld, Präsident der Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen (BaFin), zu den Vorwürfen, Mitarbeiter der Behörde hätten durch Handel mit Papieren des mittlerweile insolventen Wirecard-Konzerns möglicherweise Insiderhandel betrieben und das Wissen um interne Vorgänge somit zu ihrem Vorteil genutzt. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ).

Wirecard-Handelsgeschäfte waren "rechtmäßig"

"Ich weise mit aller Entschiedenheit zurück, dass wir etwas verheimlichen", sagte Hufeld in Berlin auf einer Veranstaltung der SZ. Die Wirecard-Aktie sei "die mit Abstand am stärksten gehandelte Aktie im deutschen Markt gewesen", im Vergleich dazu seien seine Aufseher sogar "zurückhaltend" gewesen, führte Hufeld demnach weiter aus.

"Die haben nichts Unrechtes getan", auch Insiderhandel habe es nicht gegeben. Die Abläufe seien rechtmäßig erfolgt und seien genehmigt worden.

Dennoch hat Hufeld wohl Konsequenzen aus den schweren Vorwürfen gezogen. So habe er Mitte Oktober die interne Vorgabe mitgeteilt, dass BaFin-Mitarbeiter künftig nicht mehr mit Aktien einzelner Unternehmen handeln dürften. Diese interne Richtlinie bestätigte eine BaFin-Sprecherin FinanzBusiness zudem im Oktober, als bekannt wurde, dass Mitarbeiter der Aufsicht auch mit Papieren des Finanzdienstleisters Grenke handelten.

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Mitarbeiter der BaFin handelten mit Grenke-Aktien 

Zuvor war im Rahmen der Ermittlungen im Wirecard-Skandal, der weltweit für Aufsehen sorgte, bekanntgeworden, dass Mitarbeiter der BaFin in den ersten sechs Monaten dieses Jahres rund 200 Geschäfte mit Wirecard-Papieren tätigten. Laut eines Schreibens an die FDP-Bundestagsabgeordnete Bettina Stark-Watzinger seien es sogar weit über 200 gewesen, schreibt die SZ.

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