Bundesbank-Vorstand Wuermeling widmet sich künftig Lehre und Forschung

Bei der Berliner Wirtschaftshochschule ESMT wird sich Joachim Wuermeling mit Themen wie der Digitalisierung der Finanzwirtschaft und internationalen Finanzinstitutionen befassen.
Joachim Wuermeling | Foto: Deutsche Bundesbank
Joachim Wuermeling | Foto: Deutsche Bundesbank

Er wolle eine neue Tätigkeit aufnehmen und daher den Bundesbank-Vorstand Ende 2023 verlassen, heißt es in einer Mitteilung der Zentralbank. Worin diese neue Aufgabe besteht, wurde kurz darauf bekannt: Die Berliner Wirtschaftshochschule ESMT teilte mit, dass Wuermeling zum Jahresende ihr Lehr- und Forschungsteam verstärken werde. 

Seine Schwerpunkte werden ”Themen rund um die Digitalisierung des Finanzwesens sowie internationale Finanzinstitutionen” sein, einen besondere Fokus werde Wuermeling auf das ”Potenzial des digitalen Euro für die Finanzwirtschaft und für Unternehmen” legen, heißt es in der Mitteilung der ESMT. 

Wuermeling war seit 2016 Bundesbank-Vorstand

Wuermeling gehört dem Vorstand der Deutschen Bundesbank seit 2016 an, von 2011 bis 2016 war der heute 62-Jährige Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Sparda-Banken. 

Davor hatte er verschiedene Positionen in der Finanz-und Versicherungswirtschaft sowie in der Politik inne. So war Wuermeling unter anderem Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Mitglied des Europäischen Parlaments. Der promovierte Jurist wurde 2011 zum Honorarprofessor der Universität Potsdam ernannt.

ESMT: Wuermeling ist eine ”große Bereicherung”

Er freue sich darauf, sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich der Digitalisierung von Geld und Finanzen künftig in Forschung und Lehre an der ESMT einzubringen, sagt Wuermeling zu seinem anstehenden Wechsel. ”Ich freue mich, zur Ausbildung der Studierenden beizutragen und das Wissen über Chancen und Risiken von digitalem Geld, digitalen Assets, Kryptowirtschaft oder beispielsweise Token zu vertiefen.” 

Jörg Rocholl, Präsident der ESMT, bezeichnete den Zugang von Wuermeling als eine ”große Bereicherung” für die Hochschule.

Bundesrat entscheidet über Nachfolge im Bundesbank-Vorstand

Das Vorschlagsrecht für die Nachfolge von Wuermeling im Bundesbank-Vorstand liegt beim Bundesrat; Wuermeling war seinerzeit von Bayern nominiert worden. 

Aktuell hat der Bundesbank-Vorstand fünf Mitglieder. Der sechste Vorstandsposten ist nach dem Ausscheiden von Johannes Beermann seit Ende 2022 vakant. Die hessische Landesregierung, die das Vorschlagsrecht für die Personalie hat, hat sich bisher noch nicht auf einen Kandidaten einigen können.

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