Solaris: 38 Mio. Euro eingesammelt, 56 Mio. Euro Fehlbetrag und Verlust der Vorständin

Mit frischen Millionen sollen zuvorderst ”Governance und Compliance verbessert” werden, so Solaris-CEO Höltkemeyer. Eingespart wird nach dem überraschenden Abschied von COO Mayenobe - ihr Posten.
Dankt den Solaris-Mitarbeitern für ihre Unterstützung: Solaris´ COO Chloé Mayenobe. | Foto: Solarisbank
Dankt den Solaris-Mitarbeitern für ihre Unterstützung: Solaris´ COO Chloé Mayenobe. | Foto: Solarisbank

Solaris hat ein First Closing der Serie-F-Finanzierungsrunde über 38 Mio. Euro erreicht. Die Runde wurde von Bestandsinvestoren der Embedded-Finance-Plattform getragen, teilte das Unternehmen mit. Die Mittel sollen in erster Linie dazu verwendet werden, ”Governance und Compliance zu verbessern sowie die Grundlage für die nächste Wachstumsphase” zu legen.

”Wir haben in die Resilienz unserer Plattform investiert, wir erreichen konstant unsere Monatsziele, und wir haben jetzt die geplante Kapitalerhöhung durchgeführt”, resümierte Solaris-CEO Carsten Höltkemeyer. Die prominenten Kunden ADAC, Paycell und Jimdo, mit denen kürzlich Verträge abgeschlossen wurden, stellten das zeitweise ramponierte Image von Solaris wieder in ein helleres Licht. 2020 hatte die Finanzaufsicht Bafin Schwachstellen bei Solaris moniert und dann eine Sonderprüfung veranlasst.

Das Geschäftsjahr 2022 wird Solaris zwar mit einem Netto-Umsatz von 130 Mio. Euro abschließen, ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr – dabei summierte sich aber hauptsächlich wegen umfangreicher Umstrukturierungen ein Jahresfehlbetrag von 56 Mio. Euro.

Chloé Mayenobe: Einvernehmlicher Abschied nach Einstieg in 2022

Zudem wird Solaris ab August mit einer Vorständin weniger agierien: Chief Operating Officer Chloé Mayenobe wolle sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen, ihre Position werde nicht nachbesetzt. Mayenobe dankte ”allen Mitarbeitenden für ihren unermüdlichen Einsatz und die Unterstützung”. Der Abschied der erst im vergangenen Jahr hinzugestoßenen Mayenobe erfolge ”im gegenseitigen Einvernehmen”, so CEO Höltkemeyer. Zunächst werde er selbst ihren Verantwortungsbereich zusätzlich übernehmen.

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