Fintech Raisin sammelt 60 Millionen Euro ein

Ein Plus für Investoren: Das Fintech ist nach eigenen Angaben seit einem halben Jahr profitabel. Das verwaltete Kundenvermögen ist zudem um 30 Prozent gewachsen.
Tamaz Georgadze, CEO von Raisin | Foto: Lukas Schramm
Tamaz Georgadze, CEO von Raisin | Foto: Lukas Schramm
dpa

Das Finanz-Start-up Raisin, bekannt für die Zinsplattform ”Weltsparen”, hat in einer Finanzierungsrunde 60 Millionen Euro eingesammelt. Daran hätten sich sowohl neue als auch bestehende Investoren beteiligt, darunter die US-Investmentbank Goldman Sachs, teilte das von Tamaz Georgadze geführte Unternehmen jetzt in Berlin mit. Mit dem Geld wolle man unter anderem das Wachstum im lukrativen US-Markt vorantreiben, wo die Firma seit 2020 aktiv ist.

Bewertung von mehr als einer Milliarde Euro

Raisin mit einer Bewertung von mehr als einer Mrd. Euro zählt zu den bedeutensten Finanz-Start-ups hierzulande und ist mit der Plattform ”Weltsparen” groß geworden. Privatanleger können darüber die Angebote für Tages- oder Festgeld vieler Geldhäuser vergleichen und Geld auch im Ausland anlegen, wo Banken oft höhere Zinsen zahlen als in Deutschland. Darüber hinaus hat Raisin Sparpläne für Indexfonds (ETFs) und Investments in Kryptowährungen im Angebot. Die Firma macht neben Deutschland und den USA auch in mehreren europäischen Ländern Geschäfte und arbeitet mit rund 400 Partnerbanken zusammen.

Das Unternehmen hat in jüngster Zeit stark von den steigenden Zinsen profitiert, die Tages- und Festgelder für Sparer wieder attraktiv machen. Allein in den vergangenen sechs Monaten sei das verwaltete Kundenvermögen um 30 Prozent auf nun mehr als 38 Mrd. Euro gewachsen, hieß es. Das Unternehmen sei seit einem halben Jahr profitabel und habe die Marke von einer Million Kunden überschritten.

Investoren halten sich zurück

Nennenswerte Finanzierungsrunden sind in der deutschen Start-up-Branche selten geworden, da sich Investoren wie Wagniskapitalfonds mit Geldspritzen zurückhalten. Die zinssensible Tech-Branche ist vom starken Zinsanstieg besonders betroffen. So sind die Investments in deutsche Start-ups 2022 eingebrochen.

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