Die Dienste der Robo-Advisor sind noch unpopulär

Bislang haben sich nur wenige Menschen in Deutschland von Robo-Advisorn beraten lassen, wenn es um ihre Finanzen geht. Allerdings kann sich rund ein Viertel eine solche Beratung vorstellen.
Robo-Advisor (Symbolbild) | Foto: Colourbox
Robo-Advisor (Symbolbild) | Foto: Colourbox

Die Dienste von Robo-Advisorn sind in Deutschland noch nicht besonders beliebt, wenn es um Finanzfragen geht. Laut dem Statista Global Consumer Survey haben bislang lediglich 13 Prozent der Befragten eine solche automatisierte Beratung genutzt - etwas weniger als die Hälfte davon innerhalb der vergangenen zwölf Monate. Für knapp die Hälfte (49 Prozent) kommt eine solche Beratung auch nicht in Frage.

Damit ist die auf Algorithmen basierende Anlageberatung und Portfolioverwaltung hierzulande deutlich unpopulärer als beispielsweise in Indien, China oder Russland, wo bereits knapp 30 Prozent der Befragten eine solche Beratung ausprobiert haben.

Potenzial von 35 Mrd. Euro Anlagevolumen

Allerdings kann sich hierzulande immerhin jeder vierte Befragte vorstellen, in Zukunft einen solchen Robo-Advisor zu nutzen.

Analysten schätzen das Marktpotenzial für die automatisierten Helfer in Finanzfragen ohnehin hoch ein: Bis 2025 könnte über sie ein Anlagevolumen von rund 35 Mrd. Euro verwaltet werden, so der Statista Digital Market Outlook.

Erst im Oktober hatte Quirion berichtet, dass ihr Robo-Advisor beim verwalteten Vermögen die Milliardengrenze überschritten hat - eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr. "Das Potenzial für Robo-Advisor in Deutschland ist nahezu unbegrenzt", sagt CEO Martin Daut zuvor im FinanzBusiness-Interview.

Robo-Advisor Quirion verwaltet nun mehr als eine Milliarde Euro

"Das Potenzial für Robo-Advisor in Deutschland ist nahezu unbegrenzt", sagt Martin Daut

Bei einem von der FMH-Finanzberatung für das Handelsblatt ermittelten Ranking schnitt Smavesto, der Robo der Sparkasse Bremen, zuletzt besonders gut ab. Die Sparkasse will laut CDO Pranjal Kothari bis 2022 noch einmal einen "hohen siebenstelligen" Betrag in den Robo-Advisor stecken, wie er im FinanzBusiness-Gespräch verraten hatte.

Sparkasse Bremen macht ernst mit 'New Work' 

Andere waren auf dem Markt weniger erfolgreich: So stellte die Sutor Bank ihren Pionier-Robo "Anlage-Lotse" im Sommer 2020 ohne weitere Begründung ein.

Sutor Bank stellt Robo-Advisor ein 

Auf der Hochzeit der Corona-Krise, als auch die Börsen volatil waren, hatte sich gezeigt, dass die automatisierten Helfer nur schwerfällig auf die Verwerfungen an den Börsen reagierten. Nur vier von 20 beobachteten Robo-Advisorn könnten das angelegte Vermögen vermehren.

Robo-Advisor können die Krise auch nicht austricksen 

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