Deutsche Bank soll russischen Gaskonzern entschädigen

Das Institut ist in Russland dazu verurteilt worden, eine millionenschwere Schadenersatzforderung teilweise zu begleichen. Die Bank hat dafür bereits 260 Mio. Euro zurückgestellt.
Auf die Deutsche Bank könnte eine hohe Schadenersatz-Zahlung zukommen. | Foto: picture alliance/dpa | Arne Dedert
Auf die Deutsche Bank könnte eine hohe Schadenersatz-Zahlung zukommen. | Foto: picture alliance/dpa | Arne Dedert
Reuters

Die Deutsche Bank ist in Russland zu einer Teilzahlung einer millionenschweren Schadenersatzforderung an den russischen Gasriesen Gazprom verurteilt worden. Ein russisches Gericht entschied, dass die Forderung von 239 Mio. Euro gegen die Deutsche Bank teilweise erfüllt werden müsse, wie aus einem Gerichtsdokument hervorgeht. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. 

Die Deutsche Bank teilte mit, das Urteil sei weder rechtskräftig noch vollstreckbar. ”Sobald uns das vollständige Gerichtsurteil vorliegt, werden wir es analysieren und über weitere Schritte entscheiden.” Für den Fall seien bereits rund 260 Mio. Euro zurückgestellt worden.

Die Deutsche Bank gehörte zu den bürgenden Kreditgebern im Rahmen eines Vertrags über den Bau einer Gasaufbereitungsanlage in Russland mit dem deutschen Industriegasehersteller Linde, der wegen der westlichen Sanktionen gekündigt wurde. In diesem Zusammenhang hat das in St. Petersburg ansässige Joint Venture RusKhimAlyans mehrere Klagen eingereicht. Das Unternehmen ist ein Joint Venture, das zu 50 Prozent Gazprom gehört und Betreiber des Projekts ist. 

Vergangene Woche ordnete ein Schiedsgericht in St. Petersburg bereits die Beschlagnahmung von Vermögenswerten, Konten, Immobilien und Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank in Russland an. Im Januar hatte dasselbe Gericht auf Antrag von RusKhimAlyans Vermögenswerte von Linde in Höhe von fast 459 Mio. Euro eingefroren.

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