Bankenverband fordert Bürokratieabbau

Freude herrscht bei den Interessenvertretern über die verstärkte Thematisierung der Kapitalmarktunion in der EU. Auch hat der Verband fünf Handlungsfelder definiert.
Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands. | Foto: BdB
Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands. | Foto: BdB

Der Bankenverband hat die Bedeutung eines offenen und demokratischen Europas für den Zusammenhalt und die Wettbewerbsfähigkeit in der Welt betont. Angesichts der bevorstehenden Europawahl und der kommenden EU-Legislaturperiode stünden Europa große Herausforderungen im Bereich der digitalen und grünen Transformation bevor. 

Fünf Handlungsfelder defininert

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind nach Auffassung des Dachverbands leistungsfähige Banken und Kapitalmärkte in einem wirtschaftlich starken und strategisch unabhängigen Europa unerlässlich. Die Interessenvertreter haben daher fünf zentrale Handlungsfelder für die kommende Kommission identifiziert: Bankenregulierung, Kapitalmärkte, Verbraucherschutz, Sustainable Finance und Digitalisierung. 

”Die Kapitalmarktunion steht endlich weit oben auf der europäischen Agenda”, sagte Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands. ”Die derzeitige politische Dynamik stimmt uns optimistisch, dass wir hier bald wirkliche Fortschritte sehen werden.“ 

Die Kapitalmarktfinanzierung müsse nun in Schlüsselbereichen weiterentwickelt werden. Eine Revitalisierung des Verbriefungsmarktes und eine Stärkung des EU-Clearingmarktes sowie die Förderung des Wertpapiersparens könnten nach Herkenhoffs Worten erste Schritte sein. 

Klare Rollenverteilung beim Digitalen Euro

Überdies sei beim digitalen Euro eine klare Rollenverteilung erforderlich: Die EZB solle nicht gleichzeitig Wettbewerber und Aufseher sein. Der Erfolg eines digitalen Euros hänge letztlich davon ab, dass alle Akteure den Nutzen erkennen würden und die ökonomische Tragfähigkeit gewährleistet sei. 

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