Aufseher wollen noch genauer hinsehen: EZB veröffentlicht ambitioniertes Strategiepapier zur Rettung des Klimas
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein neues Strategiepapier zur Rettung des Klimas vorgelegt. ”Klima- und Umweltplan 2024-2025” lautet sein Titel. Es ist eher allgemein gehalten und umreißt in relativ groben Zügen das weitere Vorgehen der Aufseher in Sachen Klima in diesem und im kommenden Jahr. Doch der Plan ist ambitioniert. Beschrieben wird, was die EZB selbst gegen den Klimawandel tun will. Aber - und das ist für die von ihr beaufsichtigten Geldhäuser die wichtigere Botschaft - kommuniziert wird auch, dass die Zentralbank bei ihrer Vorgabe- und Aufsichtstätigkeit verstärkt auf Umweltthemen achten wird.
”Unterstützung des grünen Wandels”
Deutlich wird, dass die Aufseher bei der ”Steuerung von Klimarisiken” noch genauer hinschauen werden. Im Wortlaut: ”Wir arbeiten daran, die Klimarisiken für geldpolitische Geschäfte und Anlagegeschäfte sowie für das Finanzsystem besser einschätzen, überwachen und steuern zu können.” Man habe sich der ”Unterstützung des grünen Wandels” verschrieben, das heißt: ”Wir unterstützen einen geordneten Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft mit Maßnahmen, die in unseren Aufgabenbereich fallen. Dazu gehören die Förderung der Entwicklung eines nachhaltigen Finanzwesens und die Schaffung von Anreizen für ein grüneres Finanzsystem.”
Wichtig für Banken ist folgende Aussage: Bei der ”Aufnahme von Klima- und Umweltrisiken in die Aufsichtsprioritäten für die Jahre 2024-2026 und Weiterentwicklung unseres Rahmenwerks für Klimarisiken für die Finanzstabilität” wolle man ”die Arbeit ausweiten”. Die EZB will auch mehr Daten erheben und ihre Forschungsergebnisse veröffentlichen.