Börsenkandidat OLB legt starke Zahlen vor: Bald werden die Niedersachsen von der EZB beaufsichtigt
Die Zeichen stehen weiter auf Wachstum. Wenn der Zusammenschluss mit der Degussa Bank realisiert ist, wird die Bilanzsumme über 30 Milliarden Euro betragen.
Die Oldenburgische Landesbank AG (OLB) setzte ihren erfolgreichen Wachstumskurs in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 fort. Per 30. September 2023 stieg das Ergebnis vor Steuern auf 223 Mio. Euro, was einem Anstieg von 13,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (knapp 196 Mio. Euro) entspricht. Das Nachsteuerergebnis wuchs um 7,6 Prozent auf 151 Mio. Euro (Vorjahr: 140,3 Mio. Euro).
”Wir setzen den positiven Trend der vergangenen Jahre erfolgreich fort und streben an, unser Ergebnis für das Gesamtjahr nochmals zu steigern”, sagt OLB-CEO Stefan Barth. Dies bestätige ”die Stärke und hohe Profitabilität unseres Kerngeschäftes und unsere Strategie der diversifizierten Geschäftsfelder”. Letztere umfassen unter anderem Acquisition Finance (AQF), Football Finance und International Diversified Lending.
Die Kundeneinlagen stiegen im Berichtszeitraum auf 16,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 15,4 Mrd. Euro). Dies entspricht einem Wachstum von rund acht Prozent.
Der Zinsüberschuss erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 17,2 Prozent auf 372,8 Mio. Euro (Vorjahr: 318,1 Mio. Euro).
Die operativen Erträge erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 11,1 Prozent auf 464,4 Mio. Euro (Vorjahr: 417,9 Mio. Euro).
Zusammenschluss mit Degussa
Die operativen Aufwendungen betrugen 197,9 Mio. Euro (Vorjahr: 185,2 Mio. Euro). Diese beinhalteten Kosten für die geplante Integration der Degussa Bank in Höhe von 17,9 Mio. Euro. Ohne diese wären die operativen Ausgaben um 5,2 Mrd. Euro (2,8 Prozent) gesunken.
Was die Degussa-Transaktion angeht: Die OLB sagt, sie erwarte die Zustimmung der Aufsichtsbehörden im ersten Quartal 2024. Durch den Zusammenschluss mit der Degussa Bank wird die OLB mit einer Bilanzsumme von mehr als 30 Mrd. Euro voraussichtlich in die Beaufsichtigung der Europäischen Zentralbank (EZB) übergehen.
Bereinigt um die Kosten im Zusammenhang mit der Integration der Degussa Bank verbesserte sich die Cost-Income-Ratio im Jahresvergleich auf 38,8 Prozent. Inklusive dieses Einmaleffekts belief sich die Cost-Income-Ratio auf 42,6 Prozent (Vorjahr: 44,3 Prozent).
Die Liquidity-Coverage-Ratio lag mit 177 Prozent (31. Dezember 2022: 174 Prozent) deutlich oberhalb der Mindestanforderungen von 100 Prozent. Die harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) erhöhte sich auf 14,7 Prozent (31. Dezember 2022: 13,6 Prozent). Laut OLB lag sie ”angesichts der Finanzierung der Degussa Bank-Integration bewusst über dem Mittelfristziel von mehr als 12,25 Prozent”. Die risikogewichteten Aktiva beliefen sich auf 9,6 Mrd. Euro (31. Dezember 2022: 9,4 Mrd. Euro). Dazu sagt OLB-CFO Rainer Polster: „Unsere Rentabilität ist auch im Branchenvergleich überdurchschnittlich und unsere Kapitalbasis ausgesprochen robust. Damit kann unsere weitere erfolgreiche Entwicklung auf einem sehr soliden Fundament aufbauen.“
Die Bank kommentiert die Zahlen folgendermaßen: ”Die OLB ist unverändert auf einen möglichen Börsengang vorbereitet. Die Entscheidung darüber, ob und wann ein Börsengang erfolgen würde, hängt von den Marktgegebenheiten und der Entscheidung der Gesellschafter der Bank ab.”
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