JP Morgan und Citi legen mit guten Zahlen für das dritte Quartal vor

Zwölf Tage vor der Deutschen Bank haben jetzt die ersten US-Großbanken ihre Quartalszahlen präsentiert. Beide Institute können überzeugen.
Jamie Dimon, CEO von JPMorgan | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jacquelyn Martin
Jamie Dimon, CEO von JPMorgan | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jacquelyn Martin
dpa

Die gestiegenen Zinsen und die Übernahme des kollabierten Geldhauses First Republic haben der größten US-Bank JP Morgan im Sommer überraschend viel Gewinn beschert. Unter dem Strich stand ein Quartalsgewinn von fast 13,2 Mrd. US-Dollar (12,5 Mrd. Euro) und damit 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie JP Morgan in New York mitteilte. 

Doch Bankchef Jamie Dimon sieht die Welt möglicherweise in der ”gefährlichsten Lage seit Jahrzehnten”. Der Krieg in der Ukraine und der Überfall der Hamas auf Israel könnten weitreichende wirtschaftliche und geopolitische Folgen haben, sagte er bei der Vorlage der Quartalsbilanz.

First Republic steuert Milliarden-Gewinn bei JP Morgan bei

Im dritten Quartal lief es für JP Morgan jedenfalls noch glänzend. So steigerte das Geldhaus seine bereinigten Erträge im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 40,7 Mrd. Dollar. Ohne die übernommene Bank First Republic hätte der Anstieg immerhin 15 Prozent betragen. Zum Gewinn des Konzerns steuerte First Republic 1,1 Mrd. Dollar bei. Dass JP Morgan mehr verdiente als von Analysten geschätzt, lag nicht zuletzt an der Risikovorsorge für gefährdete Kredite: Mit 1,4 Mrd. Dollar legte die Bank dafür etwas weniger zurück als ein Jahr zuvor, während Analysten im Schnitt mit gut einer Milliarde mehr gerechnet hatten.

Ein nicht ganz so gutes Ergebnis präsentierte die US-Großbank Citi. Sie hat im dritten Quartal von guten Geschäften im Handel mit Zinsprodukten und Währungen profitiert. Auf der anderen Seite rang die Bank mit einer hohen Vorsorge für Kreditausfälle und gestiegenen Kosten. Diese zehrten die Zuwächse bei den Erträgen fast auf. Unter dem Strich verdiente die Bank mit 3,55 Mrd. Dollar (3,35 Mrd. Euro) daher gerade mal zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie sie in New York mitteilte. 

Citi übertrifft Analysten-Erwartungen

Von Bloomberg befragte Experten hatten im Schnitt allerdings mit einem Gewinneinbruch gerechnet. Dabei stiegen die Erträge der Bank um neun Prozent auf etwas mehr als 20 Mrd. Dollar. Auch hier schnitt das Institut besser ab, als Experten im Schnitt erwartet hatten. Der Kurs der Citi-Aktie zog vorbörslich an.

Während die Deutsche Bank am 25. Oktober ihre Zahlen präsentiert, warten andere bis in den November. Die Commerzbank veröffentlicht die Quartalsergebnisse am 8. November, Aareal Bank, BayernLB und KfW folgen einen Tag später. Pbb und Dekabank sind am 14. November an der Reihe.

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