Commerzbank verklagt EY wegen Wirecard-Verlusten

Das Geldinstitut will 200 Mio. von dem Beratungsunternehmen. Die Klage wurde bereits vor einigen Wochen eingereicht.
Schild der Commerzbank. | Foto: RALPH ORLOWSKI/REUTERS / X00960
Schild der Commerzbank. | Foto: RALPH ORLOWSKI/REUTERS / X00960
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Die Commerzbank will nach der Wirecard-Pleite Verluste von rund 200 Mio. Euro zurückholen. Das Frankfurter Geldinstitut reichte vor einigen Wochen eine entsprechende Klage gegen den Wirecard-Bilanzprüfer EY ein, wie eine Sprecherin der Bank bestätigte. 

Braun-Aussage im Wirecard-Prozess verzögert sich

EY hatte jahrelang die Bilanzen des Münchner Zahlungsabwicklers geprüft und testiert, während es in Medienberichten und von Investoren bereits Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei Wirecard gab. Zuerst hatte das ”Manager Magazin” über die Klage der Bank gegen EY berichtet. Da die Forderungen von Geschädigten und anderen Gläubigern gegen Wirecard die Insolvenzmasse übersteigen, versuchen manche, die Wirtschaftsprüfer in Regress zu nehmen.

Klageflut gegen EY

Der langjährige Bilanzprüfer EY sieht sich nach dem Zusammenbruch mit einer Klageflut konfrontiert. Er wollte sich zu der Klage der Commerzbank nicht äußern. Privatanleger versuchten seit 2020 zivilrechtliche Ansprüche gegen EY geltend zu machen, erklärte ein Sprecher. ”Sämtliche erstinstanzliche Gerichtsurteile, die in diesem Kontext bereits ergangen sind, bestätigen die Position von EY: Ansprüche gegen EY auf Schadensersatz bestehen nicht.” Der Wirtschaftsprüfer gehe davon aus, ”dass die Gerichte diese Position auch bei Klagen institutioneller Anleger vertreten werden”.

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