Arbeitgeber der öffentlichen Banken zeigen sich abschlussbereit

Vor der vierten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 60.000 Beschäftigten in den öffentlichen Banken signalisieren die Arbeitgeber, in der Gehaltsfrage eine Einigung erzielen zu wollen.
"Ein Gehaltsangebot für die Beschäftigten wird am Freitag folgen. Das heißt, wir sind beim Thema Gehalt abschlussbereit", sagte Verhandlungsführer Gunar Feth.
Details zum Angebot nannte Feth naturgemäß noch nicht, sagte aber: "Wichtig ist, dass die Verhandlungen transparent und ehrlich geführt und alle Faktoren, die den Spielraum bei den Gehältern bestimmen, benannt und berücksichtigt werden."
Am Ende gehe es um ein gutes Gehalt für die Beschäftigten und darum, dass die Institute langfristig solide wirtschaften können. Nur so können sie auch zukünftig gute und sichere Arbeitsplätze bieten, so Feth.
Zehn Prozent mehr für Azubis
Bereits zuvor hatten die Arbeitgeber angeboten, das Gehalt der Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten um knapp zehn Prozent anzuheben.
Die Gewerkschaft Verdi ist mit einer Forderung nach 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt in die Tarifverhandlungen gegangen.
Neben der Gehaltsfrage steht auch die Neugestaltung des Manteltarifvertrags und Regelungen zum mobilen Arbeiten auf der Tagesordnung der Tarifpartner.
Konfliktpotenzial beim mobilen Arbeiten
Bei letzterem erwartet Feth klare Aussagen der Gewerkschaften zur praktischen Umsetzbarkeit ihrer weitreichenden Forderungen in der täglichen Arbeit in den Instituten. "Dabei geht es insbesondere auch um Tätigkeiten, die ausschließlich in der Bank geleistet werden können, ich denke da zum Beispiel an die berühmte 'Scan-Straße'", sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, der bei der SaarLB stellvertretender Vorstandsvorsitzender ist.
Nicht mehr am Verhandlungstisch sitzen wird sein Stellvertreter Ulrich Theileis. Der Vertrag des stellvertretenden Vorsitzenden der L-Bank ist überraschend vom Verwaltungsrat der Förderbank des Landes Baden-Württemberg nicht mehr verlängert worden. Das zuständige von den Grünen geführte Finanzministerium weigert sich standhaft, zu den Hintergründen Stellung zu nehmen.
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