Ermittlungen gegen Ex-Aufsichtsrat der Deutschen Bank werden eingestellt

Für Alexander Schütz dürfte es eine späte Genugtuung sein: Die Staatsanwaltschaft Stuttgart wird seine umstrittenen E-Mails an Ex-Wirecard-Chef Markus Braun und die Frage, ob er im Insiderhandel aktiv war, nicht weiter untersuchen.
Alexander Schütz | Foto: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski/SVEN SIMON
Alexander Schütz | Foto: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski/SVEN SIMON
Reuters, Tamara Weise

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Ermittlungen gegen den ehemaligen Deutsche-Bank-Aufsichtsrat Alexander Schütz unter dem Verdacht des Insiderhandels mit Wirecard-Aktien eingestellt.

Auslöser war eine BaFin-Anzeige

Der Anfangsverdacht einer Straftat bestehe nicht, es sei kein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag auf Anfrage mit. Die Finanzaufsicht BaFin hatte eine entsprechende Anzeige erstattet. Ein Sprecher Schütz' wollte sich nicht äußern.

Schütz war wegen einer Email an Ex-Wirecard-Chef Markus Braun in Misskredit geraten. Im Februar 2019 hatte Schütz in einer persönlichen Mail an Braun geschrieben, Wirecard solle die Wirtschaftszeitung "Financial Times" wegen ihrer kritischen Berichte über Wirecard "fertigmachen".

Alexander Schütz - oder warum man aufpassen sollte, was man in E-Mails schreibt 

Die Deutsche Bank hatte sich bereits kurz nach Bekanntwerden der Mail in für ihre Verhältnisse außergewöhnlich klaren Worten von Schütz distanziert. Sowohl "Inhalt als auch Haltung der zitierten Aussage" seien "inakzeptabel - ganz gleich, von wem sie kommt", erklärte das Institut in einer Stellungnahme.

Schütz legt Mandat nieder

Schütz entschuldigte sich zwar prompt, doch sein Amt ist er los. "Ich habe mich dazu entschieden, den Aufsichtsrat der Deutschen Bank zur nächsten Hauptversammlung zu verlassen", kündigte er im März an - so kam es.

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