Die Welle der Kreditausfälle durch Insolvenzen droht anzurollen, verliert aber an Wucht

15 Prozent der der deutschen Unternehmen sehen sich in ihrer Existenz bedroht, ergibt die November-Konjunkturumfrage des Münchener Ifo-Instituts. Verglichen mit dem Juni ist dies allerdings ein Rückgang.
Endstation: Möbel vor einer Gaststätte in Berlin, die coronabedingt schließen musste | Foto: picture alliance / Wolfram Steinberg | Wolfram Steinberg
Endstation: Möbel vor einer Gaststätte in Berlin, die coronabedingt schließen musste | Foto: picture alliance / Wolfram Steinberg | Wolfram Steinberg

Auch wenn Banken und Sparkassen bislang kaum Kreditausfälle zu verarbeiten haben, wird allgemein erwartet, dass die Zahl der Unternehmensolvenzen zunimmt. Die jüngste Konjunkturumfrage des Münchener Ifo-Instituts untermauert diese Annahme.

Demnach halten sich 15 Prozent der deutschen Unternehmen durch die Corona-Pandemie in ihrer Existenz bedroht. Bei den Reisebüros- und Veranstaltern sind es gar 86 Prozent, im Gaststättengewerbe 62 Prozent, so das Ergebnis der Erhebung.

Baugewerbe gibt sich noch entspannt

Überdurchschnittlich ist die Quote mit 19 Prozent unter den Dienstleistern, während sie im Handel mit 14 und in der Industrie mit 11 Prozent unter dem Durchschnitt aller Branchen liegt. Am wenigsten Existenzsorgen plagen Unternehmen im Baugewerbe. Hier sehen sich nur vier Prozent der Unternehmen bedroht, das sind allerdings doppelt so viele als noch im Juni, bei der vorherigen Erhebung.

In allen anderen Branchen haben die Existenzsorgen trotz der gegenwärtigen zweiten Welle der Pandemie aber abgenommen. Im Juni hatten sich noch 21 Prozent aller Unternehmen in ihrer Existenz bedroht gesehen.

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