Deutsche zahlten 2020 mehr als 20 Prozent häufiger per Girocard
![Bezahlung mit Girocard bei einer Bäckerei (Symbolbild) | Foto: girocard.eu/EURO Kartensysteme GmbH](https://photos.watchmedier.dk/watchmedier/resize:fill:3840:0:0/plain/https://photos.watchmedier.dk/Images/article12830530.ece/ALTERNATES/schema-16_9/girocard.jpg)
Die Pandemie beschleunigte 2020 den Trend zum bargeldlosen Zahlen: Im Vergleich zu 2019 zückten die Kunden rund eine Milliarde mal häufiger die Girocard. Das entspricht einem Wachstum von 21,7 Prozent, wie die Euro Kartensysteme GmbH mitteilte.
Das Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Banken und Sparkassen übernimmt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kreditwirtschaft Aufgaben im Bereichen des kartengestützten Zahlungsverkehrs, etwa das Marketing für die Girocard.
Der Umsatz der Girocard-Zahlungen stieg demnach 2020 um 12 Prozent auf 236 Mrd. Euro. Grund für das rasante Wachstum sei auch das Bedürfnis des Kunden nach "Abstand und Hygiene", wie es in der Mitteilung heißt.
Die Pandemie wirkte besonders für das kontaktlose Bezahlen wie ein Katalysator. Noch im Januar 2020 zahlten die Verbraucher nur in rund vier von zehn Girocard-Transaktionen kontaktlos, also ohne Eingabe des Pins oder Unterschrift.
Umsatz verdoppelt sich
Ende des Jahres lag der Anteil der kontaktlosen Zahlungen an Girocard-Transaktionen bei mehr als 60 Prozent. Der Jahresdurchschnitt liegt bei rund 50 Prozent und somit fast doppelt so hoch wie 2019. Auch der Umsatz der berührungslosen Bezahlvorgänge ging um mehr als das Doppelte nach oben.
Limit für Kontaktlos-Zahlungen angehoben
Im Frühjahr 2020 hob die Deutsche Kreditwirtschaft das Limit für Pin-freie Kontaktlos-Zahlungen von 25 Euro auf 50 Euro an. Damit stiegen auch die Durchschnittsbeträge im kontaktlosen Zahlen.
Deutsche Kreditwirtschaft erhöht Limit für kontaktloses Bezahlen auf 50 Euro
Eine gegenläufige Bewegung ist bei den durchschnittlichen Bezahlbeträgen der Girocard zu beobachten. Kunden zücken die Karte also auch bei kleineren Einkäufen.
Girocard-Terminals
Denn auch kleinere, inhabergeführte Geschäfte, Bäckereien und Kioske ermöglichen ihren Kunden vermehrt Kartenzahlung. Die Anzahl der Girocard-Terminals stieg im Verlauf des Jahres um über 30.000 an.