Insolvenzverwalter gelingt Verkauf von Wirecard North America

Das Nordamerika-Geschäft geht an Syncapay. Die US-Tochter gilt als besonders werthaltiger Teil des insolventen Wirecard-Imperiums.
Fimrensitz der Wirecard AG | Foto: picture alliance / Sven Simon
Fimrensitz der Wirecard AG | Foto: picture alliance / Sven Simon

Michael Jaffé vermeldet einen Erfolg im voranschreitenden Wirecard- Insolvenzverfahren. Dem Insolvenzverwalter gelang nun der Verkauf des Nordamerika-Geschäfts. Syncapay akquiriert die Wirecard Acquiring & Issuing GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Wirecard AG.

"Mit dieser Transaktion haben wir einen wichtigen Meilenstein bei der Verwertung des Vermögens der Wirecard AG im besten Interesse der Gläubiger erreicht", sagte Insolvenzverwalter Michael Jaffé in einer Mitteilung.

Das Unternehmen ist einer der Marktführer in den USA für die Ausgabe von Prepaid-Kreditkarten für Auszahlungen, Incentive- und Kompensationszahlungen. Wirecard hatte das Unternehmen 2016 von der Großbank Citi übernommen.

Der Erwerb ist die zweite große Übernahme durch Syncapay in diesem Sektor nach der Akquisition von daVinci Payments 2017. Der Kauf wird von einem durch die Investment-Management-Firma Centerbridge Partners L.P. beratenen Fonds finanziert.

Centerbridge gehört neben Bain Capital Ventures, Silversmith Capital Partners, MissionOG und NYCA zu den den Investoren bei Syncapay.

Die US-Sparte ist die zweite Auslandstochter, die Jaffé an den Mann gebracht hat: Bereits im August hatte die Sparte Wirecard Acquiring & Issuing ihre brasilianische Tochter an die PagSeguro-Gruppe verkauft.

Derweil stockt laut Presseberichten derzeit der Verkauf des deutschen Kerngeschäfts. Jaffé will diese Teil im Paket mit der nicht insolventen Wirecard Bank verkaufen. Als aussichtsreiche Bieter werden in diesem Zusammenhang die spanische Großbank Santander und die britische Lycamobile gehandelt.

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