Mitten in der Funding-Flaute meldet das Fintech Anyfin den Abschluss einer Serie-C-Finanzierungsrunde. Eine Gruppe von Investoren, angeführt von Northzone, hat dem Jungunternehmen 30 Mio. Euro bereitgestellt. Wie Anyfin mitteilt, waren die Bestandsinvestoren Northzone, Accel, EQT Ventures, Fintech Collective, Quadrille Capital und Augmentum FinTech mit von der Partie. Als neuer Investor kam Citi Ventures hinzu. 

Seit 2017 hat das Unternehmen damit nahezu 600 Mio. Euro an Fremd- und Eigenkapital eingesammelt, darunter 106 Mio. Euro an Eigenkapital.

Expansion in den Bestandsmärkten geplant

Das frische Geld soll nach Unternehmensangaben dazu eingesetzt werden, die Produktpalette von Anyfin in den bestehenden Märkten in Europa auszubauen und die ”Entwicklung neuer Technologien zu beschleunigen”. Das Fintech ist neben dem Heimatmarkt Schweden auch in Norwegen, Finnland und seit 2021 auch in Deutschland tätig.

”Mit dem Kapital werden wir unser Angebot weiter ausbauen und noch mehr Menschen in Europa helfen können. Die Investition zeigt, dass die Finanzbranche vor einer bedeutenden Neuausrichtung steht, bei der das finanzielle Wohlergehen der Menschen an erster Stelle steht”, meint Mikael Hussain, CEO und Mitgründer von Anyfin.

Über eine Million App-Downloads

Anyfin hat eine Anwendung entwickelt, die Verbraucherinnen und Verbrauchern bei der Refinanzierung von Konsumkrediten unterstützt. Die Anyfin-App sei mehr als eine Million Mal heruntergeladen worden und habe die Kreditkosten pro Kunde um durchschnittlich die Hälfte gesenkt, heißt es vom Fintech. 

Jeppe Zink, Partner beim Investor Northzone und Aufsichtsratsmitglied bei Anyfin, meint, dass die finanzielle Belastung der Verbraucherinnen und Verbraucher, die durch die Intransparenz der Finanzdienstleistungsbranche verursacht werde, ”vielleicht der größte Schmerzpunkt” sei, den Fintechs lösen können. ”Anyfin geht dieses Problem mit seinem Refinanzierungsangebot frontal an.”